«Irma» wütet in Florida – der aktuelle Stand

Flughäfen sind geschlossen – Reiseveranstalter erlauben kostenlose Stornierungen – Georgia rüstet sich.
Der mutmassliche weitere Verlauf von Hurrikan «Irma». © NOAA

Der Hurrikan «Irma» zieht zurzeit entlang der Westküste Floridas in Richtung Norden. Nach den Florida Keys ist er gestern Nachmittag bei Marco Island nahe Naples erneut auf Land getroffen. Laut dem TV-Sender «ABC» wird das Auge des Sturms zwischen den beiden Städten Tampa und Orlando durchziehen, also etwas östlicher als ursprünglich angenommen. «Irma» hat sich inzwischen zu einem Wirbelsturm der Kategorie 2 abgeschwächt, bleibt aber weiterhin extrem gefährlich. In Miami gibt es Überschwemmungen, und in ganz Florida sind rund fünf Millionen Menschen ohne Strom. An der Ostküste bildeten sich innerhalb einer Stunde sechs Tornados. Es werden weitere Sturmfluten und Überschwemmungen befürchtet.

Der aktuelle Stand aus touristischer Sicht:

  • Swiss hat ihre Flüge Zürich–Miami bis und mit heute, 11. September annulliert. Heute Morgen geriet die Airline in die Schlagzeilen, weil sie auf dem letzten Flug Miami–Zürich, der am letzten Donnerstag stattfand, offenbar sechs bereits eingecheckte Passagiere am Gate stehen liess, um eine eigene Crew nach Zürich zurückzuführen. Eine Swiss-Sprecherin wurde in «20 Minuten» zitiert, dass die sechs Passagiere freiwillig und gegen eine Bezahlung von CHF 5000 plus Transport- und Hotelspesen in Miami blieben.
  • Edelweiss hat übers Wochenende ihre Flüge nach Havanna und Tampa gestrichen. Der nächste Flug nach Tampa ist für Mittwoch geplant, nach Havanna ebenso.
  • Die Lufthansa Group kündigt an, dass mit weiteren Streichungen gerechnet werden muss.
  • Der Flughafen Miami bleibt heute Montag geschlossen. Nach einer Schadensanalyse wird man heute entscheiden, ob morgen Dienstag wieder Passagierflüge stattfinden. Die Flughäfen von Tampa und Orlando sind zurzeit ebenfalls geschlossen; wann sie wieder öffnen, ist noch unklar. Insgesamt sind bisher 12’000 Flüge ausgefallen.
  • DER Touristik Suisse bietet für Florida kostenlose Umbuchungen und Stornierungen bis 15. September 2017 an; für die Florida Keys bis 17. September.
  • Bei Hotelplan Suisse können Kuba- und Florida-Reisende bis und mit 12. September kostenfrei umbuchen und stornieren. Für Nur-Flug-Gäste gelten die Bedingungen der Airlines. Der Veranstalter hat zurzeit 37 Kunden in Florida, 39 in der Dominikanischen Republik, 43 auf Kuba und keine auf den Bahamas. Dazu kommen 55 Interhome- und 24 Interchalet-Kunden in Florida.
  • TUI Suisse erlaubt kostenlose Umbuchungen und Stornierungen bis und mit 14. September für Reisen nach Kuba, die Bahamas und Florida.
  • Die British Virgin Islands geben ein erstes Statement heraus, nachdem «Irma» die Inseln am vergangenen Mittwoch in Mitleidenschaft zog. Die Zerstörung sei immens, das ganze Ausmass allerdings noch unklar, da es im Moment praktisch keinen Internet- und Handyempfang gebe.
  • Dominica meldet keine Schäden durch die Hurrikane Irma und José. Ausser kräftigem Regen und Wind gab es keine Auswirkungen.
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    Als nächster Bundesstaat nach Florida ist Georgia von «Irma» bedroht, wo der Sturm bereits in diesen Stunden eintreffen könnte. Für Reisende hat der Staat die Website irma.georgia.org mit zahlreichen Informationen eingerichtet. (SJ)