«Israel dürfte eines der ersten Länder sein, das sich von der Krise erholt» 

Panelgespräch zum Neustart des Tourismus weltweit und in Israel. Reise-Journalist Reto E. Wild berichtet für TRAVEL INSIDE.
«Grüne Tourismusinsel» Eilat: Können internationale Touristen bereits wieder ab März ans Rote Meer reisen? 

Für einmal sorgt Israel weltweit für positive Schlagzeilen: Mit der Unterzeichnung des Abraham-Abkommens vor ein paar Wochen hat das Tourismusministerium eine Strategie zur Förderung des Incoming-Tourismus aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain entwickelt. Und bis Ende März wir laut Uri Sharon die Mehrheit der Bevölkerung im Hightech-Staat geimpft sein. «Healthy and safe» sind Schlagworte, welche potentielle Touristen in Länder locken. 

Sharon, der bis Ende 2018 das auch für den Schweizer Markt zuständige Israelische Verkehrsbüro in Berlin leitete und heute Kommerzchef von Abraham Hostels & Tours ist, sagt während eines Zoom-Panelgesprächs: «Ich gehe davon aus, dass bereits ab März 2021 junge FIT-Reisende Israel besuchen werden. Israel dürfte eines der ersten Länder sein, dessen Tourismus sich nach der Covid-Krise erholen wird.»

Haim Douk, Marketingleiter der Prima Hotels die im preiswerten Segment operieren, rechnet im zweiten Quartal mit einem eigentlichen Startschuss. Laut seinen Einschätzungen werden Geschäftsreisende, gefolgt von christlichen Pilgern, die ersten ausländischen Besucher im Heiligen Land stellen. 

In den virtuellen Gesprächen betonen die Touristiker, wie viel Israel für die Gesundheit der Besucher unternimmt. Bereits im Oktober 2020 definierte die israelische Regierung den Ferienort Eilat am Roten Meer und einen Abschnitt am Toten Meer als «grüne Tourismusinseln»: Mit einem negativen PCR-Test sollen in einem ersten Schritt einheimischen Reisenden Ferien im eigenen Land ermöglich werden, bevor in einer zweiten Phase internationale Reisen wieder möglich werden. 

Nur wann ist das der Fall? Offiziell heisst es auf der Website von «new.goisrael.com»: «Gegenwärtig und bis auf weiteres wird Nicht-Staatsbürgern oder Einwohnern Israels, die aus aller Welt kommen, die Einreise nach Israel verweigert. In Ausnahmefällen kann eine Genehmigung des Aussenministeriums beantragt werden, sofern der Nachweis einer 14-tägigen Quarantäne-Möglichkeit erbracht wird.»

Das Panelgespräch sorgt nun aber für Hoffnung, dass Israel auch bei der Öffnung der Grenzen für internationale Touristen zu den Pionieren gehören wird. 

(Reto E. Wild)