Italien setzt auf kulturbeflissene Ü50

Italien hat neben China die weltweit meisten Unesco-Welterbestätten.
Italien Fahne
ZVG/màd

Italien streift das Badeferien-Image ab. «Wir möchten die bewusst Reisenden, also diejenigen, die Kultur und Natur sehr genau kennenlernen wollen», sagt Maria Elena Rossi, Marketingdirektorin des staatlichen italienischen Verkehrsbüros ENIT. Das seien zu einem grossen Teil die über 50-Jährigen: «Sie sind kulturorientiert und reisen ganzjährig.» Dafür will ENIT die Hoteliers und Restaurant-Betreiber davon zu überzeugen, die Saison zu verlängern.

In der Kultur sieht Rossi generall ein grosses Potenzial, etwa in Kunstwochenenden in kleineren Städten wie Parma, Bologna oder Florenz. Italien hat neben China die weltweit meisten Unesco-Welterbestätten – insgesamt 55, die meisten in kleineren Städten oder sogar in Dörfern.

Darüber hinaus will die ENIT das Land auch für die Millennials cool darstellen. Darum würden Influencer eingeladen, welche die die Botschaft verbreiten sollen, dass Italien ein Ziel ist, das auch jüngeren Leuten Spass macht, das aber respektiert werden will. Daneben setzt die der Italien-Vermarkter aber weiter auf den Retail. «Vor allem Reisebüros können den Mehrwert erläutern, den wir unseren Besuchern bieten wollen. Das gilt übrigens nicht nur für Deutschland», sagt Rossi im Interview mit dem deutschen Fachblatt FVW. (TI)