Jetzt ist klar: ESTA wird mit Kuba-Reise ungültig

Damit könnten die USA den Kuba-Tourismus ganz empfindlich treffen.
Kuba, Havanna,
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Jetzt ist es offiziell: Wer in Kuba war, kann nicht mehr visumfrei mit ESTA in die USA einreisen. Die Homepage der ESTA-Website sagt endlich klar, was Sache ist. Nicht nur bekommen Kuba-Reisende kein ESTA mehr. Mit einer Kuba-Reise wird auch ein noch bestehendes ESTA ungültig.

Auch wer noch ein laufendes ESTA hat, kommt damit also nicht mehr in die USA, sondern muss sich wie früher ein Visum besorgen. Das Visum seinerseits muss bei der US-Botschaft in Bern beantragt werden, was ein langwieriger und umständlicher Prozess ist. Damit dürfte der Tourismus nach Kuba noch einmal empfindlich getroffen werden.

Die Frage auf der Website «Wie wirkt sich die Einstufung Kubas als Staat, der den Terrorismus unterstützt, auf meine Reise in die Vereinigten Staaten unter Verwendung meines genehmigten ESTA aus?» ist eindeutig beantwortet: «Wenn sich herausstellt, dass ein Reisender ein Land besucht hat, das als ‘State Sponsor of Terrorism’ eingestuft ist, ist der Reisende nicht mehr berechtigt, am Visa Waiver Program teilzunehmen und muss ein Visum für die Einreise in die Vereinigten Staaten beantragen.»

Kuba steht seit dem 12. Januar 2021 auf der US-Liste der Terror unterstützemden Staaten. Nicht ganz klar ist, ob auch Kuba-Reisen vor diesem Datum zu einem ESTA-Bann führen – höchst wahrscheinlich wird das zumindest in der Praxis der Fall sein. Kuba weist den Eintrag auf der Liste vehement zurück.

Das Land verzichtet bei der Ein- und Ausreise darauf, die Pässe seiner Touristen zu stempeln. Damit entfällt allerdings nur der offensichtliche Hinweis auf Kuba-Reisen im Pass. Und das nützt nicht viel. Eine Kuba-Reise bei einem ESTA-Antrag zu verschweigen, dürfte keine gute Idee sein, denn die Anträge werden zumindest stichprobenweise genau überprüft.

Kommt das Verschweigen dabei raus, etwa wegen geposteter Kuba-Fotos auf einem Social Media-Kanal, drohen je nach dem sofortige Abschiebung und lebenslängliches Einreiseverbot in die USA. Dies kann auch passieren, wenn man mehrere Nationalitäten hat und mit verschiedenen Pässen reist. (TI)