Kein Plastik mehr am Roten Meer

Das Gouvernorat der Region verbietet zum Schutz der Umwelt Einwegkunststoffe ab diesem Juni.

Das Gouvernorat des Roten Meeres hat beschlossen, Einwegkunststoffe ab Juni dieses Jahres zu verbieten. Es folgt dabei einem Vorschlag von der lokalen Umweltschutzvereinigung Hepca (Hurghada Environmental Protection & Conservation Association). Das Verbot der einmaligen Verwendung von Kunststoffen bezieht sich auf den Gebrauch von Kunststoffbesteck in allen Formen und gilt für Restaurants, Cafés, Lebensmittelgeschäfte und Supermärkte. Zusätzlich dürfen innerhalb der Stadt keine Plastiktüten mehr produziert werden. Das Dekret solle bedrohte und gefährdete Arten vor Plasticmüll schützen, kommentierte Hepca in einer Erklärung.

Genug des Plastiks im Land der Pharaonen 

Die vom ägyptischen Umweltministerium im Jahr 2017 ins Leben gerufene und von der EU mitfinanzierte Initiative «Enough Plastic Bags» soll die Abhängigkeit des Landes von Plastiktüten wegen ihres negativen Einflusses auf Umwelt und Wirtschaft verringern. Die Initiative will Bürger ermutigen, den Verbrauch von Plastiktüten zu verringern und umweltfreundlichere Alternativen nutzen. Diese Massnahmen haben im Land der Pharaonen gute Gründe: Ägypter verwenden jedes Jahr rund 12 Mia. Plastiktüten und verursachen damit schwere Probleme für den Nil und die Meere – was sich wiederum negativ auf den wichtigsten Wirtschaftszweig des Landes, den Tourismus, aufwirkt. (TI)