Werden an Norwegens Sehenswürdigkeiten bald Eintrittsgebühren verlangt? Das zumindest will die Regierung des Landes ihren Kommunen erlauben. Als Pilotprojekte soll dies am Nordkapp, am Touristenort Beitostølen am Rande des Jotunheimen-Gebirges, den Fjorden des Weltkulturerbes und den Lofoten getestet werden, schreibt das «Business Portal Norwegen».
Norwegen will anhand eines Fünf-Punkte-Plans eine wettbewerbsfähige, nachhaltige und rentable Tourismusbranche im ganzen Land und zu jeder Jahreszeit schaffen. Eine Erhebung von Gebühren sind aktuell in der geltenden Gesetzgebung nicht vorgesehen, weshalb nun das Ministerium die Marchbarkeit des Vorschlags prüft. Sie sagen: «Norwegische Reiseziele enthalten eine Reihe von Gemeinschaftsgütern, die nicht einem einzelnen Unternehmer zufallen, die aber die Attraktivität des Reiseziels steigern. Damit sind sie auch wichtig für die Kunden und den Umsatz der Unternehmen.»
Die Finanzierung öffentlicher Güter kann auf unterschiedliche Weise erfolgen; Besuchergebühren und Kurtaxe sind zwei davon. Die Corona-Pandemie hat der Branche stark zugesetzt und nun wird nach Wegen gesucht, eine Entlastung zu schaffen. Zu dem Zweck wird der Aktionsplan lanciert, der eine nachhaltige Entwicklung sowie ganzjährige Arbeitsplätze sichern soll. (TI)