Madrid will Anzahl privater Ferienwohnungen drastisch senken

Durch verschiedene Massnahmen könnte die Lizenzerteilung um 95 Prozent sinken.

Madrid will die Anzahl privater Ferienwohnungen im Zentrum der Stadt streng limitieren. Die Stadtverwaltung hat am Mittwoch verschiedene Massnahmen beschlossen, darunter vor allem, dass nur noch Wohnungen an Touristen vermietet werden dürfen, die über einen eigenen Eingang direkt erreichbar sind. In der Praxis würden damit künftig 95 Prozent aller Wohnungen keine Lizenz mehr zur Nutzung als Touristenunterkunft erhalten, berichtet die Zeitung «El País».

Die Massnahme sei nötig, weil der Massentourismus in der Stadt mittlerweile überhand nehme, sagte der Verantwortliche für nachhaltige Stadtentwicklung, José Manuel Calvo. Im besonders beliebten Viertel Sol im Herzen der spanischen Hauptstadt kämen heute auf jeden Einwohner zwei Touristen, sagte er.

Die sozialistische Lokalpolitikerin Mercedes González betonte, die Regulierung solle verhindern, dass sich Madrid in einen «Touristenpark» verwandle, «in welchem das Gesetz des Dschungels herrscht». Auch andere Tourismus-Hotspots in Spanien haben die Vermietung privater Unterkünfte bereits strenger reglementiert, darunter Barcelona und Mallorca. (TI)