Mallorca verschärft Massnahmen

Aktualisiert am 21.07.2021
Gesperrte Strände, Sperrstunde und hohe Bussgelder.
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Der Tourismusminister der Balearen, Iago Negueruela, hat am 19. Juli neue Restriktionen angekündigt, die ab nächsten Samstag, 24. Juli in Kraft treten sollen. Jedoch müssen diese noch vom Obersten Gericht genehmigt werden, bestätigte Gabriela Mäder, Spanisches Fremdenverkehrsamt Zürich gegenüber TRAVEL INSIDE. 

Um Partys und Trinkgelage vor allem junger Leute unter freiem Himmel zu bekämpfen, sollen Strände und Parks künftig von 22 Uhr bis 6 Uhr geschlossen werden. Diese strengeren Regeln will der Tourismusminister aufgrund stark steigender Corona-Zahlen auf Mallorca durchsetzen.

Teilnehmern solcher Parties drohen demnach künftig saftige Bussen bis EUR 1000. Wenn ein Partygast mit seiner Teilnahme gegen eine Quarantäne verstösst, soll sich die Bussgeld auf EUR 2000 verdoppeln. Wenn der Teilnehmer positiv auf Corona getestet wurde, werden sogar EUR 5000 fällig. Den Organisatoren illegaler Parties drohen Strafen von bis zu EUR 100’000. 

«Gemäss Twitter-Publikation der Regierung der Balearen, wurden die höheren Geldstrafen bereits ab dem 20. Juli in Kraft gesetzt. Die Massnahmen betreffend Gastronomie- und Hotelleriebetriebe und die Kapazitäten im Kultur- und Sportbereich werden ab dem 22. Juli umgesetzt. Die Genehmigung des Obersten Gerichts der Balearen bezüglich nächtliche Menschenansammlungen (ab 24. Juli), scheint noch nicht verabschiedet worden zu sein», fügt Mäder an.

Restaurants müssen früher schliessen 

Auch Restaurants müssen künftig wohl wieder etwas früher schliessen, und zwar um 1 Uhr statt um 2 Uhr. Maximal dürfen im Innenbereich von Gaststätten dann noch Gruppen von vier Personen an einem Tisch sitzen, im Aussenbereich acht. Von 1 Uhr bis 6 Uhr dürfen sich der Zeitung zufolge nur noch Personen treffen, die im selben Haushalt leben. Gemeinsam eingecheckte Hotel- oder Fincagäste sollen dabei als ein Haushalt gelten.  

Auf die eigentlich geplante Wiedereinführung der erst vor knapp einem Monat abgeschafften Maskenpflicht auch im Freien verzichtete die Regionalregierung nach Gesprächen mit Unternehmern und Gewerkschaften, wie die Zeitung berichtete. Allerdings werde dringend geraten, freiwillig einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Kann ein Mindestabstand von 1,5 Metern zu Fremden nicht eingehalten werden, ist die Maske auch im Freien wieder Pflicht, in allen öffentlichen Innenräumen und in Bussen und Bahnen sowieso.  

Die Corona-Zahlen sind auf den Balearen wie in ganz Spanien stark angestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte nach Angaben vom Montagabend auf den Balearen auf 310, für ganz Spanien lag sie bei 323. Vor allem viele junge Leute infizieren sich derzeit mit Sars-CoV-2. (TI)