Offen oder nicht? Das läuft jetzt in Australien

New South Wales will Reisende ins Land lassen – der Premierminister stellt sich quer.
zVg

Der Bundesstaat New South Wales im Südosten Australiens hat genug von der Isolation nach aussen und will Touristen zurück holen. Das verkündete der lokale Regierungspräsident Dominic Perrottet am Freitag. Für vollständig geimpfte Reisende in den Bundesstaat sollte ab 1. November 2021 die 14-tägige Quarantäne wegfallen. Sollte.

Offenbar aber hatte New South Wales die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn nur wenige Stunden später schob der nationale Premierminister Scott Morrison einen Riegel vor. Ankünfte aus dem Ausland werde nach wie vor nur Australiern, Personen mit Wohnsitz in Australien oder den Angehörigen ersten Grades erlaubt sein. «Es ist Sache des Commonwealth und der Bundesregierung, zu entscheiden, wann die Grenze auf internationaler Ebene geöffnet und geschlossen wird», stellte Morrison klar, wer in dieser Art von Entscheidungen das Sagen hat.

Perrottet hatte sich in seiner Erklärung, New South Wales zu öffnen, explizit dafür ausgesprochen, dass sich das Land aus seinem Krebspanzer herauswagen sollte. Die Erstimpfquote in dem Bundesstaat liegt aktuell bei rund 80%, sie ist die höchste des Landes.

Der Plan sollte zudem ein erster Schritt in die Richtung sein, mehr von den Tausenden im  Ausland gestrandeten Australier noch vor Weihnachten zurück zu holen. Aktuell warten rund 45’000 Staatsbürger darauf, vom Department of Foreign Affairs and Trade die Erlaubnis für die Eineise zu erhalten. Derzeit werden nur rund 3000 Einreisen pro Woche gestattet

Die nächste nationale Kabinettssitzung findet Anfang November 2021 statt. Ob da nun vielleicht doch eine weniger vorsichtige Öffnung der Grenzen in die Wege geleitet wird, bleibt abzuwarten. (TI)

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