Wenn in eine Stadt zu viele Touristen reisen, kann sie ihre Marketingaktivitäten reduzieren oder eine andere Art von Reisenden ansprechen. Für Amsterdam ist die Antwort, High-End-Besucher zu finden, wie die Plattform «skift» schreibt.
Die «richtigen» Besucher ansprechen
Bereits 2013, als Amsterdam als Reiseziel immer beliebter wurde, beschloss die Stadt ihre verschiedenen Marketingagenturen unter einem Dach zu bündeln. Amsterdam & Partners wurde so zur offiziellen Marketing- und Markenorganisation für die Stadt und Umgebung.
Von Anfang an hat die Organisation Attraktionen wie das Rotlichtviertel und die sogenannten Coffeeshops heruntergespielt, da «dies nicht die Art von Amsterdamer Produkten waren, die wir auf den Markt bringen wollten», sagte Nico Mulder, Marketingstratege von Amsterdam & Partners. Die Organisation hat sich nicht darauf konzentriert, mehr Besucher anzuziehen, sondern darauf, die richtige Art von Besuchern anzusprechen. Diejenigen, die länger bleiben möchten und kulturelle Interessen haben, besuchen die Stadt für die Stadt selbst, und nicht nur, um zu einer einmaligen Junggesellenparty zu kommen.
Die Aktion«luxuriöses Amsterdam» stammte aus der gleichen Idee. Ziel war es, Luxusziele und -erlebnisse innerhalb der Stadt zusammenzufassen, darunter Hotels, Restaurants, High-End-Läden, Museen und Diamantenfabriken. Im Jahr 2017 vereinbarten 14 Luxuspartner, an Bord zu kommen und für einen Zeitraum von drei Jahren in das Projekt zu investieren.
Kein Allheilmittel
«Ich sehe es nicht als ein Allheilmittel gegen den Übertourismus», sagte Mulder, «sondern als eine Möglichkeit, das Bild der Stadt zu erweitern. Wir sind weit davon entfernt, als Europas Sex-, Drogen- und Rock-and-Roll-Kapital bekannt zu werden. Dennoch besteht unsere grösste Herausforderung darin, weiterhin aus dem bisherigen Bild herauszutreten und sich mehr auf Kultur, Qualität und Luxus zu konzentrieren.» (TI)
