Overtourism: Es gibt kein «Zuviel»

Für viele Reisende ist es kein Problem, wenn eine Stadt oder ein Land mit Touristen überfüllt ist.
Venedig
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Die Überflutung eines Ortes mit Touristen, sogenannter Overtourism, ist ein grosses Thema in der Branche. Dass sich Einheimische über Overtourism aufregen, ist bekannt. Nun wurde  in einer Studie der Internationalen Hochschule IUBH in Bad Honnef (bei Bonn) untersucht, ob es ein Zuviel an Reisenden an einer Destination geben kann, laut dem Portal Travel Talk mit überraschenden Ergebnissen.

Für Reisende ist es kein Problem

Eine Mehrheit von 53% der Befragten sagte: Auch wenn ein Reiseziel von Overtourism betroffen ist, würden sie sich nicht davon abhalten lassen, dorthin zu reisen. Viele der Befragten antworteten aber auch, dass sie betroffene Orte lieber in der Nebensaison besuchen würden.
Der Grund dafür, dass Reisende das Thema Overtourism eher locker sehen: «Viele der Studienteilnehmer interpretieren die Popularität einer Destination als ein ‹Must See›. Also als Beweis dafür, dass man diesen Ort einfach mal gesehen haben muss», sagt Professor Claudia Möller, Leiterin des Studiengangs International Tourism Management an der IUBH. Weitere Ergebnisse der Studie: Zwei von drei der Befragten ist das Thema Overtourism bekannt. Vor allem folgende Orte verbinden sie damit: Venedig, Barcelona, Paris, Rom und Amsterdam.

Für die Studie befrage die Fachhochschule 384 Personen mit einem Online-Fragebogen. Davon waren 41 Prozent zwischen 15 und 24 Jahre alt, 29 Prozent zwischen 25 und 34 Jahren und 30 Prozent über 35 Jahre. 27 Prozent der Befragten waren laut Hochschule männlich, 73 Prozent weiblich. (MICE tip)