Portugal: Private Investoren sollen Denkmäler touristisch entwickeln

Der Staat verkauft leerstehende Klöster und sogar die ehemalige Ferienresidenz der Königsfamilie.
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Staatliche Denkmäler erhalten, sie Reisenden zugänglich machen und damit den regionalen Tourismus fördern – das will die portugiesische Regierung mit dem Projekt Revive ermöglichen. Leerstehende staatliche Immobilien, die unter Denkmalschutz stehen, werden in einer Ausschreibung privaten Investoren zur Verfügung gestellt. Sie sollen die Gebäude restaurieren, die wirtschaftliche Entwicklung fördern und besonders in den ländlichen Regionen neue Arbeitsplätze und höheren Wohlstand schaffen.

Aktuell sind Ausschreibungen offen für das Mosteiro de Lorvão im Distrikt Coimbra (ein Kloster mit architektonischen Elementen aus dem Mittelalter, Bild), eine mittelalterliche Burg in der kleinen Stadt Vila Nova de Cerveira im Distrikt Viana do Castelo, die ehemalige Ferienresidenz der Königsfamilie unweit von Lissabon am Bahnhof Caxias samt Gartenkomplex und das Convento do Carmo in Moura im Alentejo (das erste Kloster des Karmeliterordens auf der Iberischen Halbinsel).

Um einen Zuschlag zu erhalten, müssen sich Investoren an den architektonischen, kulturellen, sozialen und ökologischen Vorgaben orientieren, die das Revive-Programm vorschreibt. Das gesamte Programm wird von Fachleuten der Generaldirektion für Finanzen, der Generaldirektion für Kulturerbe und von Turismo de Portugal betreut. Private Investitionen werden speziell gefördert. (TI)