Reisende auf Mallorca in Quarantäne

Es handle sich insgesamt um zehn Reisende mit nur leichten oder gar keinen Krankheitssymptomen.

Erstmals seit dem Tourismus-Neustart der Balearen-Inseln für den internationalen Tourismus sind Gäste nach Behördenangaben positiv auf das neuartige Coronavirus getestet und in Quarantäne geschickt worden.

Über die Herkunft oder die Nationalität der Betroffenen teilte die regionale Gesundheitsbehörde zunächst nichts weiter mit. Die Zeitung «Diario de Mallorca» schrieb, es handle sich insgesamt um zehn Reisende mit nur leichten oder gar keinen Krankheitssymptomen. Die Gesundheitsbehörde bestätigte die von der Zeitung genannte Zahl zunächst nicht. Bei einigen der in einem Hotel untergebrachten Menschen könne es sich auch um Familienangehörige handeln, die nicht infiziert seien.

Die Feriengäste seien in dem von der Regionalregierung eigens für Quarantäne-Massnahmen angemieteten Hotel Morlans Garden in der Stadt Peguera knapp 25 Kilometer westlich von Palma de Mallorca untergebracht worden. Die Regionalregierung übernehme alle Kosten für Unterbringung und Verpflegung, aber nicht möglicherweise anfallende Kosten für eine medizinische Behandlung.

Die bei Deutschen beliebten Balearen hatten sich als erste spanische Region schon am 15. Juni in einem Pilotprojekt zunächst nur für Reisende aus Deutschland wieder geöffnet. Seit dem 1. Juli dürfen alle Bürger aus der EU und aus Schengenstaaten nach Spanien einreisen.

Die Infektionszahlen auf den Inseln sind im Vergleich zu stärker betroffenen spanischen Regionen wie Barcelona oder Aragón und Navarra relativ niedrig. Allerdings sorgten Bilder von wilden Partys vor allem deutscher und britischer Reisende, bei denen keine Vorsichtsmassnahmen eingehalten wurden, für Empörung.

Einen schweren Rückschlag für die Tourismusbranche der Balearen und ganz Spaniens war die Entscheidung der britischen Regierung, für alle Rückkehrer aus Spanien eine vierzehntägige Quarantäne anzuordnen. Daraufhin stornierten viele Touristen ihre Reservierungen. Deutschland rät nur von touristischen Reisen nach Katalonien, Navarra und Aragón ab. (TI)