Rom geht gegen Tourismusauswüchse vor

Neu erlassene Gesetze sollen mit Geldbussen die Auswirkungen des Overtourism abfedern.
Beliebtes Touristenziel: Fontana di Trevi in Rom.

Der Stadtrat von Rom hat kürzlich neue Gesetze verkündet, mit denen die Auswüchse des Tourismus eingedämmt werden sollen. Die neuen Regeln sollen unter anderem die einheimische Bevölkerung schützen und die Achtung vor dem künstlerischen und kulturellen Erbe der Hauptstadt durchsetzen, kommentierte der Stadtrat die Erlässe.

Wer beispielsweise dabei erwischt wird, wie er zwischen 23 Uhr und 7 Uhr morgens auf den Strassen Alkohol trinkt oder – egal zu welcher Zeit – im Brunnen ein Bad nimmt oder seinen Hund darin baden lässt, kann von den Polizeibeamten eine Geldbusse von mehreren hundert Euro aufgebrummt bekommen. Auch wer sich mit einem der vielen Schauspieler einlässt, die sich auf der Strasse gegen Geld beispielsweise als Gladiator verkleidet als Fotosujet verkaufen, dem drohen Bussgelder von bis zu 400 Euro.

Rom leidet seit Jahren am Overtourism: Im August endete zum Beispiel eine Auseinandersetzung zwischen zwei Touristen in einer Schlägerei, als die beiden auf der Jagd nach dem perfekten Selfie am Trevi-Brunnen (Bild) aneinander geraten waren.  Für das Baden im Brunnen mussten zwei Kanadier eine Geldstrafe von je 450 Euro bezahlen. (TI)