Schweizer Outgoing-Tourismus «relativ resistent» gegen Terrorismus

Kriminalität in einem Reiseziel wirkt sich laut einer Analyse der Uni Bern hingegen klar negativ aus.
Patong, Bombenanschlag
zvg/màd

Die Forschungsstelle Tourismus der Universität Bern hat in einer Dissertation untersucht, inwiefern sich verschiedene Risikofaktoren auf das Reiseverhalten der Schweizerinnen und Schweizer auswirken. Aus Daten von über 100 Ländern konnte aufgezeigt werden, dass politische Gewalt und Kriminalität in einer Destination die Anzahl der Ankünfte von Schweizer Touristinnen und Touristen negativ beeinflussen. Terroranschläge und Gesundheitsrisiken hingegen haben insgesamt einen geringen Einfluss. Die Relevanz dieser Risikofaktoren hängt gemäss den Autoren der Studie allerdings stark von der Region ab, in der sich das Reiseziel befindet.

Finanzielle Anreize wirken sich positiv aus

Die Ergebnisse zeigen zudem, dass sich weitere Faktoren wie beispielsweise das BIP, Offenheit und ein günstiger Wechselkurs positiv auswirken und oftmals in der Destinationswahl bedeutender sind als die Risikofaktoren. Es wird angenommen, dass der Tourismus langfristig und aus globaler Sicht «relativ resistent» gegen Terrorismus ist. Das Verständnis, wie Risikofaktoren das Verhalten von Touristen aus einem Quellmarkt beeinflussen, könne den Destinationen als wichtiges Instrument im Risikomanagment dienen, schreiben die Autoren. (TI)

Weitere Informationen zur Forschungsstelle Tourismus und der Publikation finden Sie hier.