Schweizer übernachteten weniger im Ausland

Sie gaben aber immer noch mehr Geld im Ausland aus als ausländische Gäste, die hierzulande Ferien machen, sagt das Bundesamt für Statistik.

Nach ersten Schätzungen des Bundesamt für Statistik hat die Schweizer Wohnbevölkerung 2017 CHF 16,1 Mia. im Ausland ausgegeben. Bei den ausländischen Gästen, die in der Schweiz Ferien machten, waren es CHF 16,0 Mia. Damit fällt der Saldo der Fremdenverkehrsbilanz um CHF 122 Mio. negativ aus. Im Jahr zuvor betrug der Ausgabenüberschuss noch CHF 252 Mio.

Diese Reduktion ist gemäss Medienmitteilung vorwiegend auf die Erholung des Schweizer Ferientourismus zurückzuführen. Demnach stiegen im Jahr 2017 die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr um 1,6% gegenüber dem Vorjahr. Die Ausgaben der Gäste in der Hotellerie und Parahotellerie stiegen um 3,2%. Dagegen sanken die Einnahmen aus dem Tages- und Transitverkehr um 0,3%, während sie bei Studien- und Spitalaufenthalten um 1,3% schrumpften.

Fast drei Viertel der Ausgaben, welche die Schweizer Wohnbevölkerung für Reisen im Ausland tätigte, waren auf den Reiseverkehr mit Übernachtungen zurückzuführen. Die Zahl der Logiernächte von Schweizern im Ausland ist gemäss den provisorischen Schätzungen des BFS zwar gesunken, dennoch wurden aufgrund des Preisanstiegs insgesamt 1,8% mehr ausgegeben. Nachdem die Ausgaben für den Tages- und Transitverkehr bereits 2016 geringer ausgefallen waren, sanken sie 2017 um weitere 3,3%. Mit CHF 4,1 Mia. lagen sie aber noch immer über dem Niveau der Jahre vor der starken Frankenaufwertung im Jahr 2015. (TI)