Südafrika tut sich in der Schweiz noch schwer

Deutsche und Österreicher haben grössere Wachstumszahlen.
Elefantenpirsch im Krüger Nationalpark Südafrika.

Südafrika steht bei den Gästen aus dem DACH-Raum generell wieder hoch im Kurs. Insgesamt bereisten im letzten Jahr 220’446 Touristen aus der DACH-Region das Land an der Südspitze Afrikas. Das ist ein Plus aus Deutschland von 290,1% und aus Österreich von 258,8%. Etwas zögerlicher zurück kamen die Schweizer, mit einem Plus von vergleichsweise bescheidenen 192,4% im Vergleich zum Vorjahr.

Die Aufhebung des Einreisestopps war sicher einer der Hauptgründe für den Aufschwung im letzten Jahr. Die Tourismusverantwortlichen von Südafrika halten jedoch auch die Kampagne ‘Live again!’ für matchentscheidend. Sie entspreche genau den Wünschen der Urlaubshungrigen: Endlich wieder spüren zu können, was es heisst, zu leben und zu erleben.

Allerdings ist Südafrika immer noch weit entfernt von den Besucherströmen von vor der Pandemie. Im Vor-Coronajahr 2019 reisten allein aus Deutschland 322’000 Touristen ein. Aus der Schweiz waren es damals rund 50’000. Von diesen Zahlen ist Südafrika derzeit immer noch weit entfernt.

Und das Land schleppt auch eine Hypothek aus der Zeit vor der Pandemie mit: Schon in den Jahren vor 2020 gingen die Gästezahlen aus dem ganzen DACH-Raum und da vor allem aus der Schweiz deutlich zurück. Hohe Preise, mangelnde Qualität und Sicherheitsbedenken bremsten damals die Lust an Safaris. So stark, dass eine hochkarätige Delegation der Tourismusbehörden im Herbst 2019 eine gross angelegte Charme-Offensive bei den TO lancierte. Doch dann kam Corona.

Christian Maurer