Trübe Aussichten für Schottlands Touristiker

Im Zuge des Brexit-Chaos’ bleiben Bewerbungen aus dem EU-Raum aus. Die Tourismusbranche befürchtet eine Personalkrise.

Die immer noch unvorhersehbaren Ergebnisse der Brexit-Verhandlungen werfen momentan einen dunklen Schatten auf die Branche des nördlichsten Lands im Vereingten Königreich: Schottische Hotel- und Tourismusunternehmen registrieren einen dramatischen Rückgang bei den Bewerbungen von Personen aus der Europäischen Union (EU). Die Unsicherheit über das künftige Recht von EU-Bürgern auf Leben und Arbeit im Vereinigten Königreich beeinträchtigt Unternehmen offenbar bei der Einstellung von benötigtem Personal.

Marc Crothall, Chief Executive der Scottish Tourism Alliance, sagte am Rande einer Tourismuskonferenz in Glasgow, dass alleine bei einem Unternehmen, welches auf die Personalrekrutierung im Tourismussektor spezialisiert ist, die Bewerbungen aus der EU von 20’000 auf 2000 pro Monat gesunken sind. «Diese Unsicherheit kostet die Unternehmen eine Menge Geld», sagte Crothall.

Schottische Touritiker warnen ausserdem davor, dass die Einführung einer geplanten Tourismussteuer der Attraktivität Schottlands auf der Weltbühne abträglich sei. (TI)