Uluru für Touristen wieder gesperrt

Das Kletterverbot trat bereits letztes Jahr in Kraft.
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Die australischen Ureinwohner haben sich durchgesetzt: Die Behörden sperren erneut den Zugang zum Uluru, dem bekanntesten Berg und einer der grössten Touristenattraktionen im Land, das berichtet das Nachrichtenportal «Bluewin».

Aus Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus ist der Besuch Australiens bekanntestem Berg, dem Uluru (vormals «Ayers Rock»), erneut verboten worden. Vorausgegangen waren Proteste der Aborigines.

Die Ureinwohner hatten am Montag den Zugang zum Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark blockiert, nachdem ein Flugzeug mit Touristen aus der Stadt Brisbane – einem Covid-19-Hotspot – auf dem örtlichen Flughafen gelandet war. «Auf Ersuchen der Mutitjulu Aboriginal Community Corporation (MCAC) bleibt der Nationalpark geschlossen», hiess es in einer Mitteilung der Schutzbehörde Parks Australia.

Bereits von März bis Juni war der Park wegen der Corona-Pandemie geschlossen worden. Erst im Juli hatte er wieder für inländische Besucher geöffnet. Parks Australia betonte, Lösungen für das Problem würden derzeit mit Aborigines, der Regierung des Northern Territory und Tourismusbetreibern diskutiert.

«Wir haben grössten Respekt vor den traditionellen Eigentümern von Uluru-Kata-Tjuta und arbeiten weiter mit ihnen und allen anderen Parteien zusammen, um die Sicherheit der Bewohner von Mutitjulu zu gewährleisten», sagt ein Sprecher von Parks Australia.

Kletterverbot trat bereits letztes Jahr in Kraft

Der Uluru ist nach dem Opernhaus und der Harbour Bridge in Sydney und dem Great Barrier Reef das beliebteste Touristenziel in Australien. Bereits im vergangenen Oktober hatten die Anangu-Ureinwohner durchgesetzt, dass auf dem 348 Meter hohen Felsen mitten in der australischen Wüste nicht mehr herumgeklettert werden darf. Uluru ist der indigene Name des rot schimmernden Berges, der für die Aborigines heiliges Gelände ist. (TI)