USA: Aufwärtstendenz und eine offene Frage

Das VUSA Committee Schweiz tagte gestern in Zürich.
V.l. Das VUSA Committee mit seinen Gästen: Heinz Zimmermann (Topline), Tino Swoboda (DER Touristik Suisse), Andreas Heinzer (Swiss), Gastreferent Jon Fauver (Trekksoft), Special Guest Desiree A. Baron (Acting Deputy Chief of Mission der US-Botschaft in Bern), Chairman Werner E. Wiedmer und Reto Schneider (United).

Es geht sachte aufwärts mit den USA-Reisen – dies die Kernaussage an der gestrigen Generalversammlung des Visit USA Committee, an der gut 20 Teilnehmer dabei waren. Die Schweiz könne das grosse Buchungsminus aus dem ersten Quartal zumindest teilweise aufzuholen, und die Vorausbuchungen für 2018 stimmten zuversichtlich, sagte Chairman Werner E. Wiedmer. «Wir durchschreiten das ‘Tal’ und ab 2018 sollten die Zahlen wieder ansteigen», so Wiedmer. Diese Einschätzung, gerade was 2018 angeht, wurde zwar nicht von allen anwesenden Veranstaltern geteilt, generell herrschte aber doch vorsichtiger Optimismus. Per Mai 2017 lag die Schweiz noch 13,5% hinter dem Vorjahr zurück.

Unklar ist noch, wie es mit der offiziellen Vermarktungsorganisation des US-Tourismus, The Brand USA, im deutschsprachigen Raum weitergeht. Das fünfjährige Mandat liegt noch bei Brandmasters America, einem Konglomerat, das aus den deutschen Agenturen MSI, Wiechmann, Travelmarketing Romberg und Get it Across besteht und seit 2012 Brand USA im DACH-Raum repräsentiert. Da Brand USA in Frankreich, Spanien, Italien und Benelux neue Niederlassungen eröffnet, wird das Budget der neuen DACH-Vertretung für 2018 empfindlich gekürzt. Das Mandat ist im Moment zur Erneuerung ausgeschrieben; bereits klar ist aber, dass Managing Director Martin Walter und Country Manager Christian Zerbian von Brandmasters nicht mehr dabei sein werden. Wer Brand USA künftig im deutschsprachigen Raum ab Februar 2018 vertritt, soll im Laufe des Dezembers entschieden werden. Auf die Schweiz hat dies vorerst keine Auswirkungen: Wie Wiedmer sagt, ist das Budget 2018 für die Schweizer Projekte bereits im Trockenen.

Keine Unklarheiten mehr gibt es bei einem anderen Thema: Nachdem im September bekannt geworden ist, dass Ed McMullen der neue US-Botschafter in Bern wird, hat er gestern Dienstag nun sein Beglaubigungsschreiben an Bundespräsidentin Doris Leuthard überreicht und ist damit ab sofort im Amt. Damit endet eine zehnmonatige Übergangsfirst, seit seine Vorgängerin Suzi LeVine die Schweiz Anfang Jahr verlassen hatte. Am gestrigen VUSA-Treffen war der Botschafter noch nicht anwesend, sondern Desiree Baron, Acting Deputy Chief of Mission der US-Botschaft in Bern. Sie bekräftigte die Bedeutung der Beziehungen zwischen den USA und der Schweiz – immerhin ist die Schweiz der zwölftwichtigste Handelspartner der Vereinigten Staaten. (SJ)