Fragen Ihre Kunden nach Zika? Das brasilianische Fremdenverkehrsamt Embratur gibt eine kleine Hilfestellung und beantwortet die dringlichsten Fragen rund um das Virus.
Wie wird Zika übertragen?
Das Virus wird durch den Stich einer infizierten Mücke übertragen. Es gibt noch keinen wissenschaftlichen Nachweis für andere Übertragungswege.
Wie äussert sich die Krankheit?
Etwa 80 Prozent der Personen, die das Virus in sich tragen, weisen keinerlei Symptome auf. Bei den anderen sind es Fieber, Flecken auf der Haut, Bindehautentzündung, Muskel- und Gelenkschmerzen. Die Symptome treten zwei bis sieben Tage nach Ansteckung auf. Es gibt offenbar einen Zusammenhang zwischen einer Ansteckung von Frauen mit dem Zika-Virus während der Schwangerschaft und der Geburt von Säuglingen mit Mikrozephalie – einer schweren genetischen Missbildung, bei der sich das Gehirn nicht auf gesunde Weise entwickelt.
Welche Empfehlungen gelten für Touristen?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Welttourismusorganisation (WTO) haben keine Warnungen für Reisen aufgrund des Virus ausgegeben. Besondere Vorsicht gilt jedoch für Schwangere. Sie sollten vor der Reise zum Arzt gehen und während der Reise folgendes beachten: Türen und Fenster schliessen, Insektenschutznetze einsetzen, lange Hosen und langärmlige Oberbekleidung tragen, Mückenschutzmittel verwenden, die für Schwangere geeignet sind.
Welche Aktionen gegen das Zika-Virus sind während der Olympischen Spiele geplant?
Alle Baustellen für olympische Einrichtungen werden von Fachkräften besucht, um mögliche Brutstätten von Mücken auszumachen. Sämtliche ruhenden Gewässer werden behandelt, wenn keine Beseitigung möglich ist, um ein Auftreten von Brutstätten für Mücken zu vermeiden. Während der Spiele ist an jeder olympischen Einrichtung mindestens eine Fachkraft anwesend, um täglich mögliche Brutstätten zu identifizieren, zu beseitigen oder zu behandeln. Als «Gefahrengebiete» gelten vor allem die Favelas, wo die Mücken in den zahllosen Pfützen brüten.
Kann man sich bei den Spielen in Brasilien sicher fühlen?
Die Regierung stellt den effektiven Kampf gegen den Überträger des Virus in Rio de Janeiro sowie im ganzen Land sicher. Darüber hinaus fällt die Austragung der Olympischen und Paraolympischen Spiele in den brasilianischen Winter und somit erfahrungsgemäss in eine Zeit mit weniger Niederschlag und folglich geringerem Aufkommen der Mücken und der Krankheitserreger.
Was unternimmt Brasilien zur Bekämpfung der Epidemie?
Die brasilianische Regierung hat eine Task Force zur Prävention und Bekämpfung der Mücken zusammengestellt. Brasilien bringt internationale Spezialisten zusammen, um die Forschung im Land voranzutreiben. Die brasilianische Regierung arbeitet mit der US-Regierung zusammen an der Entwicklung eines Impfstoffs.
Wie viele Fälle gibt es wirklich?
Nach der letzten offiziellen Mitteilung des Gesundheitsministeriums wurden 404 Fälle von Mikrozephalie und/oder andere Veränderungen des zentralen Nervensystems bestätigt, von denen lediglich 17 in Beziehung zum Zika-Virus stehen. Insgesamt werden in Brasilien derzeit 3670 Verdachtsfälle von Mikrozephalie untersucht. Ursachen für Mikrozephalie können aber auch Syphilis, Toxoplasmose, Röteln oder Herpes sein.