Zutritt verboten auf Griechischer Insel

Kreta verhängt ein Betretungsverbot für beliebtes Ausflugsziel.
Der Zedernwald auf Chrysi ist bedroht. ©Pixabay

Die griechische Ferieninsel Kreta muss sich mit einer Attraktion weniger begnügen: die kretische Regionalverwaltung hat für die Insel Chrissi Island ein Betretungsverbot verhängt.

«Chrysi» liegt südlich von Kreta, rund 15 km von der Hafenstadt Ierapetra entfernt und lockte jährlich rund 200’000 Besucher an. Das Naturschutzgebiet ist wegen seiner feinen Sandstrände und der Flora, bestehend aus Wacholderbäumen und Zedernwäldern, ein beliebtes Ausflugsziel gewesen. Doch was zu viel ist, ist zu viel, fand die Inselregierung und möchte der Natur nun die Chance geben, sich zu erholen: Ein Grossteil der zum Teil mehr als 100 Jahre alten Bäume, der sogenannten «Chrissi-Zedern», sei kurz vor dem Eingehen. Die vielen Besucher auf Chrissi Island verursachten Müll und wanderten ins Insel-Innere, wobei sie die Jungpflanzen zerstörten. Vor allem die Zedern haben ein empfindliches und weitreichendes Wurzelsystem, das durch die Erkundungen stark geschädigt wurde.

Zudem hätte es im Sommer immer wieder Besucher gegeben, die in selbstgebauten Hütten auf der Insel wohnten. Diese Sommerbewohner errichteten sogar notdürftige Tavernen und zapften das Grundwasser an – was wiederum den Pflanzen fehlte. Nun kann nur noch mit dem Boot an die Insel heran gefahren und zum Ufer geschwommen werden. Das Anlegen der Boote ist verboten. (TI)