Deutsche Luftverkehrsbranche schloss sich dem Wirtschaftswarntag an

Am gestrigen bundesweiten Wirtschaftswarntag teilte auch der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft den SOS-Ruf an die Politik.
Vielerorts in Deutschland wurde am Wirtschaftswarntag für den Abbau von Bürokratie demonstriert ©INSM

Für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist ein Kipppunkt erreicht, der nicht mehr tragbar ist. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) teilt den SOS-Hilferuf der deutschen Wirtschaft an die Politik. Mit dem bundesweiten Wirtschaftswarntag am 29. Januar setzt der BDL zusammen mit über 130 Wirtschaftsverbänden und mehr als 200 Unternehmen ein deutliches und leider notwendiges Zeichen.

Anbindung an internationale Märkte gefährdet

So zeigt sich an der Entwicklung des Luftverkehrsstandorts Deutschland exemplarisch, was die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt immer stärker lähmt: Hohe staatliche Standortkosten und weitere nicht mehr wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen gefährden zunehmend die Anbindung der deutschen Wirtschaft an ihre internationalen Märkte.

BDL-Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Lang: «In Europa erholt sich der Luftverkehr nach der Corona-Pandemie mit grossen Schritten. Es wird inzwischen so viel geflogen wie nie zuvor – nur Deutschland nimmt daran nicht teil. Hauptgrund sind die rekordhohen staatlichen Standortkosten, von denen wir endlich herunter müssen. Unser Appell an die Politik am heutigen Wirtschaftswarntag: Schaffen Sie die Luftverkehrsteuer ab! Das würde den Luftverkehr auf einen Schlag um gut zwei Milliarden Euro entlasten und neues Wachstum für Airlines, Flughäfen aber insbesondere auch den gesamten Wirtschaftsstandort entfesseln. Nur wenige Länder in Europa erheben überhaupt eine solche Steuer und nirgendwo ist sie so hoch wie bei uns.»

Übermässige bürokratische Hemmnisse, Gebühren und Regulierungen

Die Entwicklung des Luftverkehrs in Deutschland ist angesichts der überhohen staatlichen Standortkosten dramatisch. Fluggesellschaften reduzieren ihr Angebot, infolge leidet die Konnektivität, die Zahl der ohne Umstieg erreichbaren Destinationen sinkt. Das wirkt sich negativ auf die gesamte deutsche Wirtschaft aus. Die Exportnation Deutschland leidet immer stärker unter hohen Kosten, Gebühren und Abgaben. Hinzu kommen übermässige bürokratische Hemmnisse und unnötige Regulierungen.

Dr. Lang: «Unser dringender Weckruf richtet sich heute an die Politik, alle Kraft darauf zu richten, die wirtschaftliche Zukunft und Stabilität unseres Landes zu sichern. Es wird höchste Zeit, dass sie sich zum Luftverkehr als zentralen Bestandteil der Infrastruktur des grössten Wirtschaftsstandortes der Europäischen Union bekennt.» (Business Traveltip)

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