Deutscher Schutzschirm über den Reisebüros

Die Bedingungen für einen Kredit sind allerdings streng.

Deutschland greift seinen KMU bisher weniger kräftig unter die Arme und stellt strengere Bedingungen als die Schweiz. Trotzdem ist die mittelständische Reisewirtschaft zufrieden mit dem erweiterten finanziellen Schutzschirm, der neu auch über Unternehmen mit 10 bis 50 Mitarbeitern gespannt wird. «Dieses neue und zusätzliche Hilfspaket begrüsst die deutsche Reisewirtschaft ausdrücklich und war auch von uns gefordert worden, denn die Reisebranche ist stark mittelständisch geprägt», so Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV).

Die über 11’000 Reisebüros und die rund 2300 Reiseveranstalter in Deutschland sind überwiegend klein- und mittelständische Unternehmen, ebenso wie die zahlreichen Dienstleister in der Touristik wie etwa IT-Unternehmen. «Jetzt gibt s für diese vielen Anbieter die auch von uns geforderte Unterstützung in Form eines Kredits. Besonders hilfreich ist es, dass die Bank eine Haftungsfreistellung in Höhe von 100% durch die KfW erhält, abgesichert durch eine Garantie des Bundes», so Fiebig weiter.

Das Volumen der Schnellkredite über die deutsche Wiederaufbaubank KfW pro Unternehmen beträgt laut Bundeswirtschaftsministerium bis zu drei Monatsumsätzen des Jahres 2019, maximal EUR 800’000 Euro für Unternehmen mit einer Beschäftigtenzahl über 50 Mitarbeitern, maximal EUR 500’000 Euro für Unternehmen mit einer Beschäftigtenzahl von bis zu 50. Das Unternehmen darf zum 31. Dezember 2019 nicht in Schwierigkeiten gewesen sein und muss zu diesem Zeitpunkt geordnete wirtschaftliche Verhältnisse und einen Gewinn aufweisen. Der Zinssatz beträgt aktuell 3% mit Laufzeit 10 Jahre. (TI)