Die sichersten Reiseländer 2020

In der Schweiz, Island, Finnland, Dänemark und in Norwegen ist das Sicherheitsrisiko bedeutungslos.
©InternationalSOS

Sicherheit auf Reisen hat einen hohen Stellenwert. Das Unternehmen International SOS hat kürzlich veröffentlicht, wie sicher man im Jahr 2020 in den unterschiedlichsten Ländern ist. Neben Erwartbarem gibt es auch Überraschungen.

Ganz klar: Auch in den Ferien möchte man sicher sein. Wo dies für 2020 der Fall ist und wo eher nicht, zeigt eine interaktive Karte von International SOS. Länder und Regionen sind darin unterteilt in die Risikoabstufungen unbedeutend, niedrig, mittel, hoch und extrem. Als Bewertungskriterien werden unter anderem politische Gewalt (zum Beispiel Terrorismus und Kriege), soziale Unruhen (beispielsweise ethnische Gewalt) sowie Gewalt- und Kleinkriminalität herangezogen. Die Verkehrsinfrastruktur, Effektivität von Sicherheits- und Rettungsdiensten oder die Anfälligkeit für Naturkatastrophen finden dann Berücksichtigung, wenn sie gross genug sind, um Einfluss auf das Gesamtrisiko auszuüben.

Niedriges und unbedeutendes Sicherheitsrisiko

Wie nicht anders zu erwarten, kann man in fast ganz Europa unbeschwert reisen. Lediglich für die Ukraine (Ausnahme Donezbecken), an den Kosovo grenzende Teile Serbiens und Russland gilt ein mittleres Sicherheitsrisiko. Unter anderem in der Schweiz, Island, Finnland, Dänemark und in Norwegen ist das Sicherheitsrisiko bedeutungslos. In beliebten Reiseländern wie Spanien, Frankreich, Portugal oder Italien ist man genauso sicher unterwegs wie in Deutschland. In letztgenannten Staaten gibt es nur niedrige Sicherheitsrisiken.

Ausserhalb von Europa kann man sich aufgrund niedriger Gefahren in den Vereinigten Staaten, Kanada, Japan, Australien und Neuseeland sicher fühlen. Für viele Reisende sicherlich überraschend: In derselben Kategorie finden sich auch das bevölkerungsreiche und riesige China (Ausnahme Xinjiang) und die Islamische Republik Iran wieder.

Mittleres Sicherheitsrisiko

Mit einem mittleren Risiko bezüglich Sicherheit muss man in Ländern wie Brasilien, der Türkei, Indien, oder wie bereits oben erwähnt, Russland rechnen. Deswegen muss man aber nicht auf eine schöne Zeit in Goa oder Rio de Janeiro verzichten. Gleiches gilt für Safaris im reizvollen Südafrika oder im Süden von Kenia und auch von einem Städteurlaub in Istanbul, St. Petersburg oder Moskau ist nicht abzuraten. Sollte man einen Bade-,Tauch- und Kulturlaub in Ägypten planen, ist man am Roten Meer und den antiken Stätten östlich des Nils sicherer als im Rest des Landes.

Gerade in den für Reisenden interessanten Metropolen und Regionen haben Sicherheitsbehörden eine erhöhte Aufmerksamkeit. Aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise für jedes Land, egal ob es als sicher oder unsicher gilt, bekommt man auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes.

Extremes und hohes Sicherheitsrisiko

Damit konnte gerechnet werden: Einem extremen Risiko beim Reisen ist man in Somalia, Libyen, Afghanistan, dem Irak oder Jemen ausgesetzt. Diese seit Jahren von Bürgerkriegen gebeutelten Länder sollte man tunlichst meiden, will man sich nicht grossen Gefahren aussetzen. Wenn man auf Ferien im islamischen Kulturkreis nicht verzichten will, bieten sich Reisen nach Marokko oder auch in den Oman auf der Arabischen Halbinsel an. In beiden Ländern ist man genauso gefahrlos unterwegs wie in den allermeisten Ländern Europas.

In weiten Teilen Mexikos besteht zudem ein erhöhtes Sicherheitsrisiko, dies gilt zum Glück nicht für die bei Touristen so beliebte Halbinsel Yucatan mit ihrem berühmten Badeort Cancún, für die ein mittleres Risiko bescheinigt wurde. (TI)