Die SP will Inland-Flüge in der Schweiz verbieten

Im Visier haben die Politiker die Flüge zwischen Zürich und Genf.
Genf Flughafen @ zVg

Die Baselbieter SP-Nationalrätin Samira Marti und ein paar Parteikollegen wollen Flüge innerhalb der Schweiz verbieten: «Der Bundesrat wird beauftragt, die nötigen gesetzlichen Grundlagen zu schaffen, damit Flugreisen im Inland verboten werden», heisst es in einer Motion, die sie im Parlament eingereicht haben.

Im Visier haben die Politiker laut einem Bericht im «Tages-Anzeiger» die Flugverbindung zwischen Zürich und Genf. Mit rund 1700 Passagieren pro Tag oder 620’000 pro Jahr macht diese Strecke den grössten Teil der insgesamt rund 700’000 Inland-Flugpassagiere pro Jahr aus.

Ein Flug von Zürich nach Genf produziere 150-mal mehr CO2 als eine Bahnfahrt auf derselben Strecke, argumentieren die Politiker. Die Swiss, die derzeit praktisch alle Schweizer Inlandflüge anbietet, lehnt die Forderung ab. Sie sehe die Flüge von Zürich nach Genf und Lugano als Beitrag zur nationalen Kohäsion: Man biete der Romandie und dem Tessin damit eine «optimale Anbindung an die wichtigsten Abflugswellen ab Zürich» an, heisst es im «Tages-Anzeiger». Ohne diese würden Passagiere auf Flughäfen im nahen Ausland ausweichen.

Dass das radikale Inland-Flugverbot im Parlament durchkommt, gilt als eher unwahrscheinlich. Er könnte aber die Zustimmung zu anderen, weniger weit gehenden Vorschlägen zur CO2-Reduktion im Flugverkehr stärken, zum Beispiel die Flugticketabgabe. (TI)