Unter der Schirmherrschaft der Tanzania Association of Tour Operators (TATO) haben Tourismusinvestoren TZS 150 Mio. (rund CHF 60’000) für ein Programm zur Bekämpfung der Wilderei zur Verfügung gestellt. Sie haben damit ihr Engagement in einem blutigen Krieg gegen die Wilderei in der Serengeti verdoppelt.
Die massenhafte Tötung von Tieren setzt Tansanias Vorzeige-Nationalpark zunehmend unter Druck. Die einst von Armut getriebene Wilderei sei langsam aber sicher zu einem gross angelegten und kommerziellen Unterfangen geworden, stellt Allan Kijazi, Staatssekretär des Ministeriums für Naturressourcen und Tourismus fest.
Wegen zunehmender Wilderei haben die Tourismusakteure Mitte April 2017 zusammen mit den tansanischen Nationalparks (TANAPA) und der Zoologische Gesellschaft Frankfurt (FZS) in Programm zur Entschärfung der Situation gestartet. Eine FZS-Studie zeigt, dass Drahtschlingen für die Massentötung von 1515 Wildtieren im Serengeti-Nationalpark von April 2017 bis zum 30. September 2021 verantwortlich sind.
Nachdem die Subsistenzwilderei in der Serengeti in grossem Stil und kommerziell betrieben wurde, geriet Afrikas Vorzeige-Nationalpark nach einer zweijährigen Pause erneut unter Druck, das Problem anzugehen. Die Tierwelt der Serengeti, die zum Weltnaturerbe gehört, hatte begonnen, sich von der jahrzehntelangen Elfenbeinwilderei zu erholen, die die Elefanten- und Nashornpopulationen fast in die Knie gezwungen hatte.
Die weiten Ebenen der Serengeti umfassen 1,5 Millionen Hektar Savanne. Sie beherbergt die grösste noch unveränderte Migration von 2 Millionen Gnus sowie Hunderttausende von Gazellen und Zebras. Sie alle begeben sich jährlich auf eine 1000 km lange Rundwanderung durch die beiden angrenzenden Länder Tansania und Kenia, gefolgt von ihren Raubtieren. (TI)