Drei Firmen dominieren den OTA-Markt

In der Schweizer Hotellerie wird mittlerweile jede vierte Buchung über eine Online Travel Agency abgewickelt. Und dort herrscht nicht gerade Vielfalt.
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Die Fachhochschule Westschweiz Wallis in Sierre hat in einer Studie untersucht, über welche Kanäle Hotelübernachtungen gebucht werden. Die Studie bezieht sich zwar auf Schweizer Hotels, dürfte aber auch für den Outbound-Tourismus interessante Daten enthalten.

So werden mittlerweile 27% der Buchungen über Online Travel Agencies (OTA) getätigt. Im Jahr zuvor waren es noch gut 20% gewesen. Und innerhalb des OTA-Bereichs sind die Rollen klar verteilt: 73% laufen über Booking.com/Priceline, 12% über die Portale von Expedia. HRS ist mit 8% auf dem absteigenden Ast, und für andere Online Travel Agencies bleiben gerade noch 7% übrig. Der Gesamtumsatz dieser drei Marktführer in der Schweiz wird auf über CHF 1 Mia. geschätzt. Die von den Hotels an die OTA ausbezahlten Kommissionen liegen gemäss der Studie bei ungefähr CHF 150 Mio.

Schaut man sich die Marketingbudgets an, dürften die OTAs weiter wachsen. Expedia gab 2015 weltweit USD 3,3 Mia. für Online-Marketing aus, bei Booking.com waren es USD 2,8 Mia. Die Studie prognostiziert, dass bis im Jahr 2020 über die Hälfte der Buchungen online und nicht mehr direkt beim Hotelier gebucht werden.

Heute hingegen werden drei von fünf Hotelbuchungen immer noch direkt getätigt, und zwar primär per Mail (21%) oder Telefon (17%).