E-hoi packt Flussfahrten-Chance

Das Kreuzfahrten-Portal E-hoi hat das amerikanische Luxusschiff AmaKristina gechartert und legt damit exklusive Fahrten auf dem Rhein und Nebenflüssen auf.
AmaKristina © E-hoi

Im Zuge der Corona-Krise hat das Kreuzfahrten-Portal E-hoi eine Gelegenheit entdeckt und daraus spontan ein eigenes Produkt auf die Beine gestellt: Da die amerikanischen Flussfahrt-Gäste in diesem Jahr in Europa ausbleiben und die entsprechenden Flussschiffe inaktiv sind, konnte E-hoi mit der US-Flussreederei AmaWaterways einen mehrmonatigen Charter der AmaKristina abschliessen.

«Die AmaKristina wurde erst 2017 erbaut und sucht in Bezug auf Ausstattung und Grösse der Kabinen in Europa ihresgleichen», hält Peter Hunke, Marktleiter Schweiz von E-hoi, fest. Speziell und heute erst auf wenigen Flussschiffen erlebbar: Viele der Kabinen verfügen über einen richtigen Balkon zum Draussen sitzen. Auch einen Pool an Deck gibt es längst nicht überall auf Flussschiffen. Für eine exquisite Küche spricht die Mitgliedschaft bei der «Chaîne des Rôtisseurs».

Mit der AmaKristina legt nun E-hoi von August bis vorerst Oktober verschiedene Flussfahrten zwischen sechs und elf Tagen auf dem Rhein und Nebenflüssen sowie Wasserstrassen in Holland, Belgien und Frankreich auf. «Auf Grund der positiven Nachfrage wird die Saison nun über Oktober hinaus verlängert, wobei eventuell die baugleiche AmaStella zum Einsatz kommt», kann Hunke aktuell vermelden. Geplant sind Weihnachtsmarkttouren, Festtags- und allenfalls Themenreisen. Geprüft wird gar, ob der Charter mit AmaWaterways 2021 weitergeführt werden kann.

Natürlich kommen auch auf der AmaKristina die derzeit geltenden europäischen Corona-Richtlinien für die Durchführung von Flusskreuzfahrten zur Anwendung. So ist das Schiff mit maximal 100 statt 156 Gästen unterwegs, d.h. rund ein Drittel der Kabinen bleiben frei. Auf ein klassisches Ausflugsprogramm mit Bussen wird weitgehend verzichtet, dafür kann man kostenlos das eigene Fahrrad mitnehmen (oder mieten). Der Einzelkabinenzuschlag beträgt nur 20 Prozent.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass sich E-hoi als Schiffsreisen-Veranstalter profiliert: Schon früher wurden ab und zu Flussschiffe für einzelnen Reisen gechartert, nicht aber für regelmässige Turnusfahrten wie im aktuellen Falle. Auch im Hochseebereich gab es schon Charter, so z.B. die «Stars del Mar»-Reise unter Federführung der Kreuzfahrtinitiative (D) zusammen mit anderen Kreuzfahrtbüros oder vor einem Jahr die «World Club Cruise» von Barcelona nach Ibiza mit bekannten DJs.

(Beat Eichenberger)