Das Komitee Weltoffenes Zürich macht in der neusten Ausgabe seines Publikationsorgans ‘Standpunkt’ den seinigen unmissverständlich klar: «Die im April 2024 eingereichte ‘Nachtruhe-Initiative’ ist ein frontaler Angriff auf den Drehkreuz-Betrieb am Flughafen Zürich.»
Das Komitee ist dafür bekannt, dass es ‘klare Kante’ spricht, und es erklärt deshalb auch, warum. TRAVEL INSIDE hat das wichtigste auszugsweise zusammengefasst:
Um was geht es bei der Nachtflug-Initiative
Flughafenkritische Organisationen haben im Kanton Zürich mit der Nachtruhe-Initiative den Drehkreuzbetrieb des Flughafens Zürich ins Visier genommen. Die Initiative verlangt einen strikten Betriebsschluss um 23 Uhr.
Heute sind zwecks Verspätungsabbau bewilligungsfreie Starts und Landungen bis 23.30 Uhr möglich. Die Initiative würde die Betriebszeit in Zürich also um weitere 30 Minuten reduzieren.
Wichtig zu wissen: In den letzten 25 Jahren wurden die Betriebszeiten in Zürich bereits drei Mal um insgesamt 2 Stunden reduziert. Eine weitere Reduktion ist nicht mehr verkraftbar, ohne dass der Drehkreuzbetrieb aufgegeben werden muss.
Was wollen wir?
Die «Nachtruhe-Initiative» lenkt den Fokus auf die Kernfrage: Was wollen wir? Wollen wir den Flughafen Zürich als wichtigsten Landesflughafen sichern, damit dieser dem Home-Carrier Swiss und anderen Airlines weiterhin als Infrastruktur dienen kann, um Zürich und die Schweiz langfristig mit den wichtigsten Metropolen zu verbinden? So lautet denn auch der Auftrag des Bundes.
Oder wollen wir einen Regionalflughafen ohne eine starke Airline wie die Swiss – und damit als Standort in die B- oder sogar C-Klasse absteigen? Diese Frage müssen sich die Politik und die Gesellschaft bezüglich des Flughafens stellen.
Ein Drehkreuz funktioniert wie ein Hauptbahnhof
Unsere Antwort ist klar: Der Standort Zürich braucht einen Flughafen und einen Home-Carrier, die Direktverbindungen in die ganze Welt sicherstellen. Dazu ist ein Drehkreuzbetrieb nötig – was nichts anderes heisst, als dass wie bei einem Hauptbahnhof der Fahr- respektive der Flugplan von Langstrecken- und Kurzstreckenverbindungen gut abgestimmt ist und Passagiere von der Kurzstrecke auf die Langstrecke gebündelt werden.
Rund 200 Destinationen auf der ganzen Welt sind direkt über das Drehkreuz in Kloten erreichbar. Gerade für den Standort Zürich ist diese Qualität entscheidend, gemäss dem Leitmotto des Komitees Weltoffenes Zürich: «Ein Wirtschaftsstandort ist gut erreichbar – oder er existiert nicht.»
Joël Mesot, Präsident der ETH Zürich, hat es kürzlich so formuliert: «Eine international vernetzte Hochschule wie die ETH Zürich ist angewiesen auf gute Flugverbindungen. Der Flughafen, ein Steinwurf entfernt von unseren zwei Zürcher Standorten, ist deshalb von grossem Wert.»
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Hier die ersten spontanen Meinungen:
- Der Flughafen Zürich muss sogar noch gestärkt werden. Die Schweiz braucht dieses Tor zur Welt. Sonst Schaden wir unserer Wirtschaft, dann wird auch wieder gejammert. Mamuehlheim1
- Eine weitere Reduktion des Nacht-Flugbetriebes darf es nicht geben. Eher eine Verlängerung um eine Stunde. Wer in der Nähe eines Flughafens ein Eigenheim gebaut hat, musste wissen, dass es Lärm Immissionen gibt. Eugha
- Wir brauchen einen leistungsfähigen Airport Zürich. Dies mit internationalen Verbindungen in die ganze Welt. Vor allem nicht noch mehr Einschränkungen im Nachtflugverbot! Ich bin absolut und total gegen mehr Einschränkungen! tumey21René