Ein Reisebüro erfindet sich neu

Wundertüten statt Überraschungsreisen.
Das Surp-Team beim Boxen verschicken statt Reisen buchen. ©Surp

Normalerweise bietet das Start-up-Unternehmen Surp mit surp.travel Überraschungsreisen an. Über 6500 Reisende haben seit der Gründung 2015 bereits Überraschungs-Städtereisen über surp.travel gebucht und dabei erst am Flughafen erfahren, in welche Stadt in Europa es geht. Nur einen Wetterbericht gibt für die Reisenden vorab, damit sie wissen, welche Kleider sie einpacken müssen. Im Januar und Februar 2020 erzielte das fünfköpfige Team mit diesem Konzept sogar einen neuen Buchungsrekord. Doch dann kam Corona. Seit dem Ausbruch der Pandemiekrise bleiben die Buchungen aus.

Die drei Gründer mussten sich überlegen, wie es in den nächsten Monaten ohne Einkünfte aus der Reiseorganisation weitergehen soll. Entstanden ist die Idee von Überraschungspaketen zu verschiedensten Themen. So wurden «Bierprobier», «Wellnes», «Dinner@Home» und «Apéro-Time» Boxen verschickt. Insbesondere die Apérobox hat sich als Liebling für den Apéro im Homeoffice herausgestellt. Und neu wird es eine «Weihnachtsbox» geben.

Waren die Boxen am Anfang für Privatpersonen gedacht, kamen sehr schnell Bestellungen von Firmen dazu, welche ihren Mitarbeitern im Homeoffice eine Überraschung bieten wollten. Zusammen mit lokalen Geschäften und Schweizer Manufakturen wurden bisher über 2000 Themenboxen gefüllt und per Post ausgeliefert. Trotzdem: «Die Überraschungsreisen gehen weiter», sagt Mitgründer Andreas Näf zu TRAVEL INSIDE. «Es geht darum, zu überleben, in Kontakt zu bleiben.» (TI)