Condor verlässt den Schutzschirm

Ab Dezember fliegt die Airline wieder mit eigenen Flügeln.
© Condor

Der deutsche Ferienflieger Condor verlässt Ende November das durch die Pleite seines ehemaligen Mutterkonzerns Thomas Cook verursachte Schutzschirmverfahren. Vom 1. Dezember an ist die Airline, die im kommenden neu auch ab Zürich fliegen will, aus dem Insolvenzverfahren entlassen.

Vorläufig wird Condor noch von der staatlichen deutschen Kreditbank KfW mit einem Kredit von EUR 300 Mio. in der Luft gehalten. Mittelfristig brauch die Airline aber einen neuen Investor, den die KfW suchen muss. Mit einem neuen Besitzer rechnet Condor-Chef Ralf Teckentrup nicht vor Mitte 2022: «Ich sehe nicht, dass wir in den nächsten zwölf Monaten einen Investorenprozess haben werden. Es ist derzeit keine gute Zeit, eine Airline zu verkaufen.»

Condor setzt aber auf ein deutlich besseres Geschäft im kommenden Jahr. Die Aussicht auf einen Corona-Impfstoff und Schnelltests sorgen für Zuversicht. «Die Nachfrage im Sommer 2021 dürfte eher bei 60, 70 oder sogar 75 Prozent liegen», meinte Optimist Teckentrup.

So lange aber die Touristen in Massen noch ausbleiben setzt Condor wie manch andere Airline auf Fracht. Grosse Chancen, Geld zu verdienen, sieht Teckentrup aktuell zudem im Frachtgeschäft. Aktuell seien vier von 16 Langstrecken-Jets für Frachtaktivitäten im Einsatz, sagte Teckentrup vor den Medien. «Und es gibt Überlegungen, zwei weitere bereits umgerüstete Maschinen wieder zu aktivieren.» (TI)