EU führt Ampel-System für Corona-Risikogebiete ein

Jedes Land kann aber weiter selber die Reiserestriktionen bestimmen.
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Die 27 EU-Staaten haben am Dienstag ein Ampelsystem für die Corona-Ausbreitung beschlossen. Damit gibt es einen einheitlichen Rahmen für die Reisebeschränkungen in Europa – allerdings ohne die Schweiz, weil bei der Gesundheitspolitik kein Abkommen mit der EU besteht, das den Austausch von Daten im Gesundheitssektor erlauben würde. Die EU sehe sich ausser Stande, Daten von Drittstaaten wie der Schweiz in das System zu integrieren, heisst es auf «srf.ch». Es fehle nicht am guten Willen, aber an rechtlichen Grundlagen.

Mit dem Ampelsystem Rot-Orange-Grün wird innerhalb der EU nach Regionen und Ländern sortiert gezeigt, wie stark sich die Corona-Pandemie ausbreitete. Rot sind Risikogebiete mit durchschnittlich 50 Neuansteckungen in den letzten 14 Tagen pro 100’000 Einwohner und mindestens 4% positiven Corona-Tests. Orange sind Regionen mit erhöhten Schutzmassnahmen, grün heisst, Touristen dürfen ohne Auflagen einreisen.

Die Ampelkarte soll täglich aktualisiert werden. Sie stellt allerdings bloss einen minimalen Kompromiss dar und bring keine einheitlichen Reiserestriktionen. Weil verbindliche Definitionen für die Quarantäne-Auflagen bei der Farbzuteilung und Vorgaben für die Tests fehlen, gibt es keine einheitlichen Regeln dafür, was in den und für die unterschiedlich gefärbten Gebiete gilt. Jedes Land kann weiterhin selber bestimmen, welche Einreisesperren und Quarantäneregeln es erlässt. (TI)