EU-Reiseeinschränkungen: Gemeint sind nur Ferienreisen

Der Impfpass kommt – aber er nützt nichts.
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Für den Tourismus auch innerhalb Europas wird es noch schwieriger: Die EU will wegen der mutierten Coronavirus-Varianten das Reisen in Europa weiter einschränken. «Wir sind aber überzeugt, dass für alle nicht zwingenden Reisen weitere Einschränkungen möglich sein sollen», sagte EU-Ratspräsident Charles Michel. Gemeint sind damit letztlich nur Ferienreisen.

Wie die Einschränkungen genau aussehen sollen, das haben die 27 Staats- und Regierungschefs an einem virtuellen EU-Gipfel am Donnerstag 21.1. noch offen gelassen. Grenzkontrollen wären möglich, sollen aber wegen des Warenverkehrs möglichst vermieden werden. Im Vordergrund stehen Tests und Quarantäne für Personen, die aus einer neuen Kategorie besonders betroffener Gebiete reisen, so genannte dunkelrote Zonen, zusätzlich zu den bisherigen Zonen grün, orange und rot.

Noch kein formelles Reiseverbot

Ein formelles Verbot nicht notwendiger Reisen, wie es Belgien vorgeschlagen hatte, ist derzeit nicht vorgesehen. Allerdings ist das jederzeit möglich, jedes Land kann für sich selbst entscheiden. Und Grenzschliessungen, die nicht unwahrscheinlich sind, hätten faktisch die Wirkung eines Reiseverbots.

Frankreich hat für alle Einreisen mit noch unbestimmten Ausnahmen ab Sonntag schon mal neu auch einen PCR-Test für obligatorisch erklärt, der nicht älter als 72 Stunden ist. Mehrere Länder wie etwa Griechenland, Spanien und Malta kennen bereits seit Monaten solche Test-Regeln, weitere werden wohl noch folgen.

Der Forderung der beiden Ferienländer Griechenland und Portugal nach einem einheitlichen Impfpass haben die EU-Gipfelteilnehmer im Grundsatz zugestimmt. Wie er funktionieren soll und wann er eingeführt werden könnte ist allerdings noch unklar. Und das eigentliche Ziel, damit das Reisen zu erleichtern, ist nicht erfüllt: Geimpfte sollen keine Reiseerleichterungen erhalten. (TI)