«Europa ist das Fundament der globalen Kreuzfahrtindustrie»

CLIA blickt auf das Kreuzfahrtjahr 2025.
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CLIA Deutschland, der nationale Ableger des Internationalen Kreuzschifffahrtverbandes, kommunizierte zu den Erwartungen über das Kreuzfahrtjahr 2025. Der Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) hat die Relevanz des europäischen Standorts unterstrichen. Gemeinsam ordneten die Verbände die Rolle der künftigen Bundesregierung im maritimen und im Tourismus-Sektor ein.

Kreuzfahrten werden immer beliebter. Im Vergleich zum Vor-Pandemie-Jahr 2019 stieg das Passagieraufkommen der Branche im Jahr 2023 um rund 7 Prozent auf 31,7 Millionen an. Im Gegensatz zur Schweiz erholte sich Deutschland, Europas wichtigster Quellmarkt, rascher und verzeichnete 2023 ein leichtes Plus im Vergleich zu 2019.

Georg Ehrmann, Direktor der CLIA Deutschland erwartet «dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren fortsetzt, mit mehr als 40 Millionen Passagieren weltweit bis 2027. Mit weiteren Destinationsangeboten, Themenkreuzfahrten und vielfältigeren Angeboten in den Wintermonaten, reagieren unsere Mitgliedsreedereien auf die steigende Nachfrage».

Fast alle Hochsee-Cruiseliner werden in Europa gebaut

97% der weltweiten Hochseekreuzfahrtschiffe werden in europäischen Werften gebaut. Dabei trägt die Branche entschieden zur europäischen Wirtschaftsleistung bei. Der Bau der hochkomplexen und innovativen Schiffe ist ein wichtiger Baustein des europäischen maritimen Industrieclusters. Damit sichert die Kreuzfahrtbranche unsere Resilienz und ist Treiber der Europäischen Wettbewerbsfähigkeit. 

2023 generierte die Branche rund 55 Milliarden Euro und mehr als 400’000 Arbeitsplätze. Knapp 80% des kommerziellen Auftragsvolumen europäischer Werften entfallen auf Kreuzfahrtschiffe. Deutschland, Italien, Frankreich und Finnland gehören zu den weltweit führenden Standorten für den Bau komplexer Schiffe. Knapp 80 Prozent der von der Meyer Werft genutzten Materialien stammen von europäischen Unternehmen. 

Die Auftragsbücher der europäischen Werften sind für die nächsten 12 Jahre mit 72 neuen Kreuzfahrtschiffen gefüllt (Stand September 2024). Davon alleine in Deutschland 12. Global sind für diesen Zeitraum nur 4 weitere Schiffe in Auftrag. Bis 2036 sind in Europa Investitionen von über 57 Milliarden Euro geplant. (TI)