Noch-Präsident Donald Trump veranstaltet in seinen letzten Amtstage auf allen Ebenen Wirbel – auch beim US-Einreisestopp. Als eine seiner letzten Amtshandlungen hat der abtretende US-Präsident am Montag die seit März geltenden Einreisebeschränkungen für die meisten Europäer, darunter auch die Schweizer, auf den 26. Januar aufgehoben. Dafür müssen Passagiere auf alle Flügen in die USA vor dem Abflug einen negativen Corona-Test vorweisen.
Ob diese Lockerung je in Kraft tritt, ist allerdings offen. Denn am 26. Januar ist Trump nicht mehr Präsident und sein Nachfolger Joe Biden, der am Mittwoch (20. Januar) offiziell das Amt übernimmt, denkt offenbar nicht daran, die Verfügung auch umzusetzen. «Auf Anraten unseres medizinischen Teams beabsichtigt die Regierung nicht, diese Beschränkungen aufzuheben», teilte die künftige Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, auf Twitter mit. «Tatsächlich planen wir, die Gesundheitsmassnahmen im Bereich internationaler Reisen zu verstärken, um die Verbreitung von Covid-19 abzuschwächen.»
Trump hatte den Einreisestopp für Ausländer Mitte März wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus in mehreren europäischen Staaten verhängt. Derzeit dürfen Reisende aus dem Schengen-Raum, Grossbritannien und Irland bis auf wenige Ausnahmen nicht in die USA einreisen. Umgekehrt stehen die USA weiterhin auf der Liste der Risikoländer des Bundesamts für Gesundheit (BAG). Wer aus den USA einreist, muss in der Schweiz in Quarantäne. (TI)
