Feedback: «Kommunikation von Edelweiss ist eine Katastrophe»

Marcel Gsell, Inhaber von Sunshine Reisen, äussert sich zu aktuellen Umbuchungen der Fluggesellschaft.

Marcel Gsell, Inhaber Sunshine Reisen 

«Ich bin genervt von Edelweiss. Die Fluggesellschaft handelt meiner Meinung nach absolut unverständlich. Hier ein aktuelles Beispiel:

Sommerleute 2018
Marcel Gsell ©TRAVEL INSIDE

Der Edelweiss-Flug letzte Woche von der Dominikanischen Republik nach Zürich konnte nicht durchgeführt werden. Reisende mussten dann über die USA zurückfliegen und für diesen Zwischenstopp auch extra das Touristenvisum ESTA ausfüllen. Und das ist nur eines der Beispiele. Wenn ein Reisebüro involviert ist, läuft schlussendlich meist alles gut ab. Dennoch sind solche Komplikationen ärgerlich und mit Stress verbunden. 

Auch beim heutigen Ablug nach Malé auf den Malediven, für welchen mein Kunde gebucht hatte, gibt es Komplikationen.

Der Edelweiss-Flug WK66 nach Malé musste letzte Woche aufgrund eines Triebwerk-Ausfalls ausserplanmässig in Dubai landen. Die Maschine steht folglich noch immer in Dubai, da die Triebwerke geflickt werden müssen. Dass so etwas passieren kann, dafür habe ich Verständnis. Auch, dass Edelweiss nun ein Flieger fehlt, ist eine logische Konsequenz.

Doch hier sehe ich ganz klar den Mutterkonzern Lufthansa in der Verantwortung. Dass die Lufthansa Edelweiss keine zusätzliche Maschine zur Verfügung stellen kann, ist für mich unverständlich.

Stattdessen wird der heutige Flug nach Malé nun mit Emirates durchgeführt. 300 Edelweiss-Passagiere erhalten also ein Emirates-Ticket. Und hier kommen wir zum nächsten Problem: Die Kommunikation von Edelweiss ist meiner Meinung nach eine Katastrophe.

Die Flugtickets meines Kunden wurden über TUI ausgestellt. Edelweiss behauptet, die Mitteilung über den Malé-Flug heute Morgen an TUI weitergeleitet zu haben. Doch von der entsprechenden TUI-Kontaktstelle habe ich erfahren, dass eine solche Mitteilung nicht eingegangen ist. Das gab ein Chaos. Ich musste meinem Kunden heute also kurzfristig mitteilen, dass er am Abend genügend Zeit am Flughafen einplanen soll, um die entsprechenden Tickets am Schalter abzuholen. 

Dennoch bin ich froh, dass Edelweiss den Flug überhaupt ersetzt hat. Was passiert wäre, wenn Edelweiss keinen Ersatz-Flug nach Malé zur Verfügung gestellt hätte, will ich mir gar nicht ausmalen. Ich hätte dann wahrscheinlich selbst kurzfristig zwei Flugtickets für meinen Kunden nach Malé aufbringen müssen, schliesslich kostet das Hotel meines Kunden auf den Malediven CHF 10’000.

Bei meinem Kunden handelt es sich um einen ehemaligen FTI-Kunden, dessen Dossier an uns weitergeleitet wurde. Da wir die Bausteine selbst zusammengestellt haben und nicht pauschal gebucht wurde, hätte TUI auch keine Haftung übernehmen müssen.

Mein Kunde, der bereits von der FTI-Pleite betroffen war, sagte mir heute, dass er dankbar sei, ein Reisebüro zu haben, ansonsten hätte er sich um all dies selbst kümmern müssen.»