Feedback: «SRV hält an Entschädigungs-Forderung fest»

Walter Kunz, SRV-Geschäftsführer, antwortet Swiss-Kommerzchef Tamur Goudarzi Pour in einem offenen Brief.

Walter Kunz, Geschäftsführer Schweizer Reise-Verband (SRV) – Offener Brief an Tamur Goudarzi Pour

«Lieber Tamur

Walter Kunz, SRV/FSV.

Mit der Einführung der DCC (Distribution Cost Charge) hat die LHG immer wieder gebetsmühlenartig die Argumentation verwendet, dass sie nur nach dem Verursacherprinzip handelt und deshalb diese Gebühr erheben muss.

Mit deiner Aussage «Eine weitere Vergütung für Mehraufwand bei Reisebüropartnern durch Swiss ist nicht vorgesehen, wir sehen dies durch die frei wählbaren Service Gebühren der Reisebüros gegenüber den Kund*innen abgegolten» hast Du den Bogen nun definitiv überspannt.

Eine Vergütung für den Verkauf von Tickets gibt es seitens Airlines für den Trade schon längst nicht mehr. Nun sollen sich die Reisebüros die zusätzlichen Gebühren vom Kunden holen? Für den Mehraufwand den ihr durch die Annullation eines Fluges verursacht habt?

Vielleicht sollten wir die Kunden über diese Haltung der Swiss LHG orientieren.

Genau solche Aussagen bestätigen, weshalb Swiss und die Lufthansa Gruppe von der Branche als arrogant wahrgenommen und bezeichnet werden. Das Management sollte sich überlegen, was sie mit solchen Äusserungen auslösen.

Wir halten weiterhin an der Forderung nach einer Entschädigung für den generierten Zusatzaufwand pro annulliertem Flugpassagier fest und werden diesbezüglich weitere Schritte prüfen, falls von eurer Seite keine Lösung präsentiert wird.»

Freundliche Grüsse

Walter Kunz
Geschäftsführer Schweizer Reise-Verband