Feedback: «Wir brauchen dringend einen Schub an technologischen Entwicklungen»

TRAVEL INSIDE-Leserin Barbara Wohlfarth fordert innovativere und bessere Buchungssysteme für die Reisebüros.

Barbara Wohlfarth, Reisecocktail GmbH, Affoltern am Albis 

Barbara Wohlfarth
© zVg

«Liebes TRAVEL INSIDE-Team, mit Spannung habe ich den Aufruf an die Reisebranche gelesen, sich jetzt mit Blockchain auseinanderzusetzen.  

Da tun sich mir doch einige an Fragen auf: Warum haben wir in der Schweizer Reisebranche neben Cets und Touronline keine Alternativen – innovativere und bessere Buchungssysteme für die Reisebüros? Ich wollte einen Bistro-Vertrag, um neben Cets eine Alternative zu haben, bekomme ich nicht, da ich ein Schweizer Reisebüro bin.  

Bei Adigi, um sich wie die deutschen Kollegen die künstliche Intelligenz ins Reisebüro zu holen, hiess auf Anfrage, das geht nicht (hierbei hat uns Travelport vorbildlich unterstützt). Wie sollen wir so innovativer, moderner in der Technik werden, wenn den Schweizer Reisebüros quasi der Zugang zu den modernsten Technologien nicht möglich ist?   

Kein Wunder entwickelt jeder TO sein B2B-System, was aber die Vergleichbarkeit massiv einschränkt. Für mich sind diese B2B-Tools nichts anderes als die NDC der Airlines von den TO. 

Ich wäre sofort dabei, mit künstlicher Intelligenz, Blockchain etc. Aber uns fehlen die Technologien. Es kann nicht sein, dass die Endkunden im Netz immer besser und einfacher ihre Angebote erstellen und suchen können als wir im Reisebüro. Da braucht es Lösungen, und zwar nicht morgen, sondern am besten sogar gestern. 

Die TO setzen sich für ihre Webportale gerne mit den neuesten Technologien auseinander, was aber im B2B-Bereich davon ankommt, ist ein kleiner Teil. Hier müssten mal Innovationen kommen, besseres und schnelles Arbeiten müsste möglich sein und dies zu Kosten, welche sich ein KMU auch leisten kann.  

Auch die Kleinen sollten von der Digitalisierung profitieren. Die Konkurrenz kennt einfach keine Landesgrenzen und während sich Reisebüros in Deutschland die Arbeit bereits mit künstlicher Intelligenz erleichtern können, machen wir es in der Schweiz noch von Hand. Wir brauchen dringend einen Schub an technologischen Entwicklungen in der Reisebranche, um unsere Kunden auch langfristig zu binden.»