Fespo 2021 in Zürich fällt aus

Der grössten Ferienmesse der Schweiz fehlen wegen Corona die Aussteller.
© Fespo Zürich

Die für Mitte Januar 2021 angesetzte Fespo & Golfmesse in Zürich macht im kommenden Jahr eine Pause. Mit der Verschiebung schaffe die Bernexpo Groupe Klarheit für die Partner der Reisebranche, teilt die Messeleitung mit. Offenbar blieben die Aussteller für die grösste Schweizer Ferienmesse in den Zürcher Messehallen aus. Die nächste Fespo & Golfmesse soll vom 27. bis 30. Januar 2022 stattfinden.

«Wir bedauern diesen Entscheid ausserordentlich», erklärt Jennifer Somm, CEO der Bernexpo Groupe. «Wir haben bis zum letzten vertretbaren Zeitpunkt versucht, eine erfolgreiche Durchführung zu ermöglichen. Die Verschiebung auf 2022 fällt uns alles andere als leicht.» Geprüft worden sei auch eine Durchführung der Fespo & Golfmesse in reduzierter Form oder eine Verschiebung auf Frühling oder Sommer 2021 . Unter den aktuellen Umständen wäre eine erfolgreiche Umsetzung in dieser Form aber nicht möglich gewesen.

Stephan Amstad
zVg

Ein grosses Problem für die Ferienmesse sind die Reiserestriktionen, die auch die Aussteller treffen. «Die Fespo & Golfmesse ist als grösste touristische Plattform der Schweiz auf eine Vielfalt von Ausstellenden aus der ganzen Welt angewiesen. So reisen jeweils rund 60 Prozent der Ausstellenden aus dem Ausland an, was in diesem Jahr aufgrund der geltenden und sich immer wieder ändernden Reise-Einschränkungen nicht möglich ist», sagt Messeleiter Stephan Amstad. Und die alleinige Durchführung der Golfmesse wäre laut Amstad weder für Besucher noch Aussteller befriedigend gewesen.

Mit jeweils rund 60’000 Besucherinnen und Besuchern ist die Fespo die grösste touristische Plattform in der Schweiz. Die nächste Ausgabe in der Messe Zürich wäre auf 14. bis 17. Januar 2021 angesetzt gewesen. Aufgrund der Entwicklung der Corona-Pandemie fehle einem Grossteil der Reiseanbietenden aufgrund von Quarantäne-Regelungen, Einreisesperren und der Risikoländer-Einstufungen die Grundlage für die Lancierung ihrer Angebote. Auch das Verhalten der Reisenden sei zunehmend von Vorsicht geprägt. In diesem Kontext sei eine erfolgreiche Messe nicht zu machen.

Die Absage der Fespo ist für die Branchen-Insider keine Überraschung nachdem bereits andere grosse Reise-Veranstaltungen abgesagt wurden. Die Fespo Zürich ist – im Gegensatz zum Beispiel der Grenzenlos St. Gallen (Olma) – eine sogenannte ‘Fremd’-Messe, muss die Infrastruktur bei der Messe Zürich also für viel Geld einmieten. Gemäss Branchenkennern betrug der Buchungsstand der Touristikmesse kaum mehr als 30%. So lässt sich logischerweise ein Event nicht einmal kostenneutral durchführen, wenngleich dies für die ganze Reisebranche natürlich kein gutes Signal darstellt. (TI)