In den frühen Morgenstunden des 16. Dezember 2024 kam es im Maschinenraum der MS Thurgau Gold zu einem Brand. Das seit 2023 im Dienst befindliche Schiff befand sich zu diesem Zeitpunkt auf einer Flusskreuzfahrt auf dem Rhein von Basel nach Frankfurt und retour nach Basel. Alle Passagiere und die Crew konnten den Luxuscruiseliner ohne Probleme verlassen.
Wie Thurgau Travel mit Sitz in Weinfelden gegenüber TRAVEL INSIDE informiert, brach im Maschinenraum der MS Thurgau Gold ein Brand aus, der einen technischen Defekt an Bord verursachte. Der Brand wurde sofort entdeckt und um 4 Uhr früh Alarm ausgelöst.
Zu diesem Zeitpunkt fuhr das Schiff auf dem Rhein, konnte aber sogleich im Hafen von Speyer (D) anlegen, wo bereits die alarmierten Einsatzkräfte warteten. Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder konnten das Schiff sicher verlassen. Die Brandmelde- und Notfallsysteme funktionierten einwandfrei und ermöglichten der Crew ein effizientes und koordiniertes Vorgehen.
Passagieren und Crew geht es gut
An Bord befanden sich insgesamt 191 Personen, darunter 149 Passagiere (inkl. Reiseleitung) und 42 Besatzungsmitglieder. Die Passagiere setzten sich aus 135 Schweizerinnen und Schweizern sowie 14 Deutschen zusammen.
«Das Wohl unserer Gäste ist für uns das Allerwichtigste. Aufgrund der schnellen Reaktion der gut trainierten Crew gab es glücklicherweise nur Materialschäden», sagt Daniel Pauli-Kaufmann, CEO von Thurgau Travel, der seit den frühen Morgenstunden mit dem Krisenstab im Einsatz steht.
Nach der Evakuation wurden die Passagiere am Ufer in einem Restaurant mit warmen Getränken und einem Frühstück versorgt. Thurgau Travel organisierte die rasche Heimreise mit Bussen, die bereits um 8.30 Uhr für die Rückfahrt bereitstanden und mit Passagieren und Gepäck gegen 10 Uhr abgefahren sind.
Schaden am Schiff
Das 2023 erbaute Schiff wurde regelmässig gemäss gesetzlichen Bestimmungen gewartet und inspiziert. Dank des schnellen und koordinierten Einsatzes der Feuerwehr mit rund 80 Einsatzkräften sowie der Wasserschutzpolizei konnte die Situation schnell gelöst werden. Die Ursache des Brandes ist bislang nicht bekannt. Die zuständigen Behörden haben mit den Ermittlungen zur Brandursache begonnen.
Thurgau Travel geht von einem Schaden an den Motoren aus, der einen Aufenthalt in der Werft für die Kontrolle und Instandsetzung nach sich ziehen wird. Ob und wie die nächsten Abreisen mit der MS Thurgau Gold stattfinden können, wird geprüft und die betroffenen Passagiere werden persönlich informiert. Thurgau Travel prüft weiters, ob ein Ersatzschiff zur Verfügung gestellt werden kann.
Entschädigungen für Reisende
Neben der Sicherheit seiner Passagiere ist Thurgau Travel eine rasche und effektive Betreuung wichtig, auch im persönlichen Gespräch mit jedem einzelnen Passagier. Das betrifft auch die finanzielle Entschädigung, welche die betroffenen Passagiere von Thurgau Travel erhalten.
Für die Reise schiffte der Grossteil in Basel ein mit Reiseende am 17. Dezember in Basel. Einige Passagiere gingen erst gestern in Frankfurt an Bord. Auch Passagiere, die nun von abgesagten Fahrten betroffen sind, werden umgehend kontaktiert und können zwischen einer Umbuchung oder der Rückerstattung bereits geleisteter Zahlungen wählen.
Sicherheit hat oberste Priorität
Oberste Priorität hat laut der Reederei in jeder Situation die Sicherheit. Gefahrensituationen werden regelmässig evaluiert und die Crew darauf trainiert sofort die richtigen Massnahmen zu treffen. Der Krisenstab von Thurgau Travel koordiniert im Hintergrund alle notwendigen Schritte, um die Passagiere zu unterstützen und Hilfe bereitzustellen. (TI)