Flughafen Zürich begrüsst positiven Entscheid zu Pistenverlängerung

Die kantonale Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt (KEVU) empfiehlt dem Kantonsrat die Zustimmung zum Projekt der Pistenverlängerungen.
Die sich kreuzenden Pisten sind ein Sicherheitsrisiko © Flughafen Zürich

Die Flughafen Zürich AG nimmt erfreut zur Kenntnis, dass die Die kantonale Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt (KEVU) dem Kantonsrat empfiehlt, dem Projekt der Pistenverlängerung zuzustimmen.

Die Pistenverlängerungen seien eine wichtige Massnahme, um die Sicherheitsmarge am Flughafen Zürich zu erhöhen und den Betrieb zu stabilisieren. Dank eines stabileren Flugbetriebs mit besserer Einhaltung der vorgegebenen Betriebskonzepte komme es zu weniger Verspätungen und damit zu mehr Nachtruhe. Schliesslich würden die Pistenverlängerungen insgesamt die Anzahl Fluglärm-Betroffener reduzieren. Die KEVU folgt damit dem Zürcher Regierungsrat, der dem Projekt bereits zugestimmt hat.

 

Die Pistenverlängerungen wurden im Bericht ‘Sicherheitsüberprüfung Flughafen Zürich’ 2012 als wesentliche Sicherheitsmassnahme identifiziert und durch den Bund in den Sachplan Infrastruktur Luftfahrt (SIL) aufgenommen. Durch die Verlängerungen der Pisten steht den Pilotinnen und Piloten mehr Bremsweg bei einem Startabbruch und bei Landungen zur Verfügung. Weiter ergibt sich eine Reduktion von Kreuzungspunkten am Boden und in der Luft und eine Verkürzung der Rollzeit von Langstreckenflugzeugen am Abend. Es gibt keine alternativen Massnahmen im Flugbetrieb, die dieselben Verbesserungen punkto Sicherheit und Reduktion von Verspätungen mit sich bringen.

Keine Kapazitätserhöhung 

Die Pistenverlängerungen führen nicht zu einer Kapazitätserhöhung, da kein Zusammenhang zwischen Pistenlänge und Anzahl Flugbewegungen besteht. Auf einer längeren Piste können nicht mehr Flugzeuge starten oder landen. Das Projekt ändert nichts an den für den Flughafen geltenden Rahmenbedingungen, welche der Bund vorgibt.

Entscheiden ohne Verzögerung

Eine Rückweisung der Vorlage an den Regierungsrat, so wie das Minderheiten der Kommission beantragen, ändert nichts am Projekt. Die Vorlage ist reif zur Entscheidung. Sie würde lediglich die Umsetzung verzögern. Je zeitnaher der Kantonsrat und eventuell das Zürcher Stimmvolk entscheiden, desto früher kann die Flughafen Zürich AG bei einem positiven Entscheid das Plangenehmigungsgesuch beim Bund einreichen, damit die Verbesserungen umgesetzt werden können.

Weitere Kreise erfreut über die Zustimmung

Das ‘Komitee weltoffenes Zürich’ betrachtet das Ergebnis als ausgezeichnete Basis für den Kantonsrat, um das Geschäft nun zeitnah voranzutreiben – und ebenfalls Zustimmung zu erteilen. Danach wird mit grösster Wahrscheinlichkeit das Zürcher Stimmvolk das letzte Wort haben. Es fordert deshalb eine rasche Abwicklung des politischen Genehmigungsprozesses und verweist dabei auf die Wichtigkeit eines funktionierenden Flughafens für den Wirtschaftsstandort Zürich und die ganze Schweiz und auf dessen Wertschöpfung von CHF 7 Mia. im Jahr. Die Politik steht nun in der Verantwortung, das wichtige Projekt ohne Verzögerungen zu ermöglichen.

Gleichzeitig kritisiert das ‘Komitee weltoffenes Zürich’ den von der GLP gestellten und von einer Minderheit unterstützen Antrag, die Betriebszeiten am Abend und die Anzahl Flugbewegungen einzuschränken und bezeichnet diesen als absurd. Ein weiterer Rückweisungsantrag der SP, welcher den Regierungsrat auffordert, die Überarbeitung des SIL abzuwarten, kritisiert das Komitee ebenfalls. Es handle sich dabei um nichts weiteres als billige Verzögerungstaktik. (BRA)