FTI-Gruba: «Ein weiteres Gegenargument für klassische GDS»

Maik Gruba, Managing Director FTI Ticketshop AG, geht auf das neue Pricing System der LH Group ein und erklärt was dies für die GDS-Nutzer bedeutet.
Maik Gruba

Maik Gruba, die LH Group führt ein neues Pricing-System ein – Was halten Sie davon?

Es war ein zu erwartender nächster Schritt. Ein überarbeitetes Pricing-System wurde bereits in der Vergangenheit seitens LHG angekündigt. Als Consolidator bewerten wir solche Neuerungen nicht per se als gut oder schlecht, sondern legen unseren Fokus auf die technische Umsetzung und Einbindung in unsere Buchungsmaschine Fare Wizzard +

Was bedeutet Continuous Pricing für GDS-Nutzer im Allgemeinen?

«Continuous Pricing» ist der erste und mit Sicherheit nicht der letzte Schritt Richtung differenzierter Content, welche die Nutzer nun effektiv im selben Produkt erfahren. Für GDS Nutzer speziell bedeutet dies, dass die Tarife nun nicht mehr alle im GDS buchbar sind und immer mehr über eine Direktanbindung gebucht werden sollte. Das Suchen in den verschiedenen Kanälen wird es den Usern an der Verkaufsfront nicht einfacher machen.

Wird das neue System preislich grosse Unterschiede mit sich bringen?

Das wird die Erfahrung zeigen. Zu erwarten ist aber, dass damit der Gap zwischen den Tarifklassen gefüllt wird und spezielle Services und Zusatzleistungen angeboten werden.

Wird man in Zukunft auf GDS verzichten müssen – weil es finanziell kaum mehr Sinn macht?

Diese Frage kann man so nicht pauschal beantworten, da viele Faktoren wie Incentive, Buchbarkeit, Übersicht etc. in die Entscheidung miteinfliessen. Sicher ist aber, dass die klassischen GDS sich nun mit einem weiteren Gegenargument konfrontiert sehen.

(Yannick Suter)