Garantiefonds mit negativem Ergebnis

Die Stiftung hat im Berichtsjahr 2018 einen Gesamtaufwand von CHF 1‘180‘488 verzeichnet.
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Im Geschäftsjahr 2018 verzeichnete der Garantiefonds der Schweizer Reisebranche einen Gesamtaufwand von CHF 1‘180‘488 – dies sind CHF 39’958 mehr als im Vorjahr. Die Erfolgsrechnung schloss mit einem Ausgabenüberschuss von CHF 75’486 ab. 2018 mussten die Rückstellungen für potentielle Schadenfälle um diesen Betrag reduziert werden. Das Total des Garantiefonds erreicht nun per Anfang 2019 die Summe von CHF 5‘368’810.

Konkurs von Uschter Reisen belastete das Ergebnis

Negativ ins Gewicht fiel der Konkurs vom Reisebüro Uster AG («Uschter Reisen») am 29. Januar 2018. Sämtliche ausstehenden Reisen von 620 Konsumenten wurden vom Garantiefonds durchgeführt. Aufwendungen über CHF 617’322 standen Einkünften über CHF 433’331 gegenüber, was eine Nettobelastung von CHF 183’991 ergibt.

Die Kosten für die Geschäftsstelle sind gegenüber Vorjahr leicht höher ausgefallen, während die Einnahmen aus den Eintritts- und Jahresgebühren um CHF 16‘374 auf CHF 1’177’487 gestiegen sind. Dies entspricht einem Zuwachs von 1,4% gegenüber dem Vorjahr. Die Administrationsgebühr ist leicht unter Vorjahresniveau und liegt bei CHF 131‘250. Im Berichtsjahr hat sich die Anzahl Teilnehmer um 13 sowie diejenige von Filialen und Brands um 4 reduziert. Per 31. Dezember 2018 waren insgesamt 1‘093 Unternehmen (inkl. Filialbetriebe und Brands) dem Garantiefonds angeschlossen.

Die Bonität der angeschlossenen Reisebüros und Reiseveranstalter – welche zeitweise in der Kritik standen – wurde anhand der im Vertragsanhang definierten Kriterien intern analysiert und geprüft, wie der Garantiefonds dazu ausführt. Diese systematische Prüfung sei wichtigster Bestandteil des Risikomanagement der Stiftung.

Schwieriges Börsenjahr

Die Zins- und Dividendenerträge aus den Finanzanlagen sind mit CHF 110’805 um CHF -18‘233 oder -14,13% tiefer ausgefallen wie im Vorjahr. Das Jahr 2018 war ein schwieriges Börsenjahr und den positiven Erträgen stehen einerseits ein negativ realisierter Kurserfolg auf den Finanzanlagen von CHF -17’227 sowie ein nicht realisierter von CHF -118’578 gegenüber. «Im Anlagevergleich mit anderen Organisationen hat die Stiftung die Herausforderungen gut gemeistert», berichtet der Garantiefonds.

Im Berichtsjahr ist Claude Luterbacher (Trans-Continental SA) neu in den Stiftungsrat gewählt worden, wo er Olivier Dupont (Odyssey Consulting) ersetzt. Daniel Bühlmann (COO bei Hotelplan) ist für weitere drei Jahre als Stiftungsrat bestätigt worden. Präsident des Garantiefonds ist nach wie vor André Dose. (TI)