Globetrotter Group mit 78 Prozent Umsatzverlust

Für 2021 rechnet die Nummer 4 der Branche mit minus 60 Prozent.
André Lüthi, CEO Globetrotter Group © Screenshot srf.ch

Corona hinterlässt tiefe Spuren bei der Globetrotter Group. Die Nummer 4 hinter Hotelplan, DER Touristik/Kuoni und TUI verzeichnete 2020 eine Umsatzeinbruch von 78% von CHF 243 Mio. auf CHF 53 Mio. Dieser stamme von Abreisen in den Monaten Januar und Februar, teilt das Unternehmen mit. Der nicht genauer bezifferte Verlust betrage «mehrere Millionen Franken».

Den Mitarbeiterbestand hat Globetrotter um rund 25% reduziert – mit natürlichen Abgängen aber auch mit Kündigungen. Im Januar 2021 sind noch 320 Mitarbeitende in der Globetrotter-Group.

«Seit Mitte März 2020 läuft bei uns nichts mehr», sagt André Lüthi, CEO der Globetrotter Group laut der Mitteilung. «Das bedeutet jedoch nicht, dass wir automatisch alle Mitarbeitenden in den 14 Firmen hätten auf Kurzarbeit setzen können. Dies ist bei einem Teil der Fall – der andere war während des ganzen Jahres mit Umbuchungen, Annullationen  und anderen Kundenfragen beschäftigt. Notabene ohne einen Franken Umsatz zu generieren.»

Für das Jahr 2021 sei nochmals mit einem Umsatzeinbruch von 60% gegenüber 2019 budgetiert worden. «Und auch das schaffen wir», sagt Lüthi. Die Globetrotter Group geht davon aus, dass in der zweiten Jahreshälfte ein grosser Teil der Länder wieder bereist werden kann. «Und der Impfpass (hoffentlich elektronisch) mit der Covid-Impfung gehört ins Reisegepäck wie der Reisepass», so das Reiseunternehmen.

Enttäuscht ist Lüthi von den langwierigen, in jedem Kanton anders ausgelegten Härtefallhilfen. «Der Bund muss hier in den Lead und unkompliziert handeln – und zwar jetzt. In diversen Branchen sind viele Betriebe kurz vor dem aus.» (TI)