Griechenland fordert von der EU die Einführung eines einheitlichen Impfzertifikats, damit Corona-Geimpfte wieder frei reisen dürfen. «Personen, die geimpft wurden, sollten frei reisen können», schrieb der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis an die EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen in einem von seinem Büro veröffentlichten Brief.
Griechenland hofft mit seinem Vorschlag, die für das Land so wichtige Tourismusindustrie wieder anzukurbeln. Mitsotakis will ihn am EU-Gipfel vom 21. Januar diskutieren.
2020 brach die griechische Wirtschaft wegen der Corona-Pandemie um 10,5% ein. Der Tourismus bringt dem Land ein knappes Drittel seiner Wirtschaftsleistung.
Brüssel solle sich für ein internationales Impfzertifikat stark machen, «das beweist, dass eine Person erfolgreich geimpft worden ist». Es sei dringend notwendig, ein einheitliches Impfzertifikat zu haben, «damit es in allen Mitgliedstaaten akzeptiert wird», schrieb Mitsotakis an die «liebe Ursula».
Derzeit kämpft Griechenland mit einer zweiten Infektionswelle. Die erste Welle hatte das Land besser bewältigt als andere EU-Länder. Auch der Sommertourismus fand in reduziertem Umfang statt. Aber Anfang November verhängte die Regierung einen landesweiten Lockdown, der vorläufig bis zum 18. Januar dauert. (TI)