Carolina Quetglas, die neue Chefin des Verbands der Hotelketten ACH auf Mallorca, rechnet für 2023 mit deutlich höheren Hotelraten auf der Ferieninsel. «Wir werden im August die Preise für das kommende Jahr verhandeln. Wir werden darauf drängen, um acht oder zehn Prozent hochzugehen», sagt sie in der «Mallorca Zeitung».
Die Kosten der Hotels seien um 25 bis 40 Prozent gestiegen, dennoch könnten angesichts der drohenden Wirtschaftskrise in Europa «nicht so deutlich hochgehen». Im laufenden Sommer werde die Rentabilität sicher leiden, weil die Preise mit den Reiseveranstaltern bereits vor einem Jahr ausgehandelt worden waren, als sich niemand habe «vorstellen können, dass wir im Juni eine Inflation von 10,2 Prozent haben würden». Lebensmittel-Zulieferer etwa hätten schon bei Saisonbeginn die Erhöhung der ausgehandelten Preise angekündigt.
Positiv ist laut Quetglas hingegen die Auslastung ihrer Mitliederbetrieben. «Im Juni waren unsere Hotels zu rund 85 bis 88 Prozent belegt, auch wenn das noch vorläufige Zahlen sind. Im Juli liegen wir bei etwa 92 bis 95 Prozent.» Für den August hofft sie auf ähnliche Werte.