Accor-Gruppe kauft die Hotels von Mövenpick

Der französische Hotelkonzern bezahlt für die 84 bestehenden und 42 geplanten Hotels 560 Millionen Schweizer Franken.
Chambre supérieure vue lac
© Mövenpick Hotels & Resorts

Die Mövenpick Holding verkauft ihre Hotelsparte für CHF 560 Mio. an Accor Hotels. Dies gab das Unternehmen heute bekannt. Zu den Mövenpick Hotels & Resorts gehören zurzeit 84 Hotels in Europa, im Mittleren Osten, Afrika und Asien mit insgesamt mehr als 20’000 Zimmern. In der Schweiz zählen die Mövenpick-Hotels in Egerkingen, Genf, Lausanne, Zürich-Regensdorf und das Flughafenhotel Zürich zum Portfolio. Weitere 42 Hotels befinden sich zurzeit in einer Projektphase und sollen bis 2021 eröffnet werden. Erst kürzlich eröffnete die Hotelgruppe ihr drittes Haus in Tunesien (Bild). Insgesamt arbeiten rund 16’000 Personen für die Hotelsparte von Mövenpick.

Der französische Hotelkonzern Accor umfasst rund 4300 Hotels, Resorts und Residenzen in rund 100 Ländern. Mit der Integration der Mövenpick Hotels soll das Wachstum weiter beschleunigt werden. So erhalte Mövenpick einen Zugang zum Kundenbindungsprogramm von Accor und profitiere von neuen Vertriebskanälen.

Sébastien Bazin, Chairman und CEO von Accor Hotels: «Mit der Übernahme von Mövenpick festigen wir unsere Führungsposition auf dem europäischen Markt und beschleunigen weiter unser Wachstum in den aufstrebenden Märkten, insbesondere im Mittleren Osten, in Afrika und in der Region Asien-Pazifik. Die Marke Mövenpick bietet die perfekte Kombination aus Moderne und Authentizität. Damit ist sie die ideale Ergänzung für unser Portfolio. Auch ihre europäisch-schweizerische Herkunft passt perfekt zu Accor Hotels. Durch den Einstieg in die Gruppe wird sie von der Stärke von Accor Hotels profitieren – insbesondere in Bezug auf Distribution, Kundentreue und Entwicklung. Diese Transaktion verdeutlicht die Strategie, die wir mit der Öffnung des Kapitals von Accor Invest verfolgen: Wir wollen taktische Möglichkeiten ergreifen, um unsere Positionen zu stärken, unsere Führungsrolle zu festigen und unser Wachstum weiter anzukurbeln.»

Geschäftsleitung und Verwaltungsrat von Mövenpick sowie der Partner von Mövenpick, die Kingdom Holding, haben der Übernahme gemäss Mitteilung zugestimmt. Die Transaktion, die in der zweiten Hälfte des Jahres abgeschlossen werden soll, steht unter dem Vorbehalt von behördlichen Genehmigungen.

Die anderen Geschäfte der Mövenpick Holding, also Mövenpick Fine Foods, Mövenpick Wein und Marché International, werden wie bisher weiterbetrieben. Der Grundstein zur Mövenpick-Gruppe legte der Schweizer Unternehmer Ueli Prager 1948 mit einem ersten Restaurant. Aus dem Restaurant-Business entstanden dann 1973 die Mövenpick Hotels & Resorts. Heute befinden sich 66,7% der Aktien im Besitz von Mövenpick Hotels & Resorts, und 33,3% besitzt die Kingdom Gruppe, ein Unternehmen, das dem saudischen Königshaus gehört.  (TI)