Riu kehrt Tunesien endgültig den Rücken

Die spanische Hotelkette zieht sich aus dem kriselnden Ferienland zurück.
Riu Hotel Imperial Marhaba

Seit dem Terroranschlag auf ein Riu-Hotel in Sousse in Sommer vergangenen Jahres stand die Zukunft der mallorquinischen Hotelgruppe in Tunesien in Frage. Zum Anfang des Jahres hat die spanische Hotelkette alle Management-Verträge gekündigt, wie das Unternehmen gegenüber mallorquinischen Medien erklärte. Die Kette hatte zehn Häuser in Tunesien unter Vertrag. Zunächst waren nur die Hotels in Sousse, in Hammamet und auf der Insel Djerba für den Winter geschlossen worden, nun zieht sich Riu ganz aus Tunesien zurück.

Bei der Attacke auf das Imperial Marhaba waren 38 Menschen getötet sowie zahlreiche weitere teilweise schwer verletzt worden. Riu war seit 1999 in Tunesien engagiert und betrieb dort grösstenteils Fünf-Sterne-Hotels mit All-inclusive-Angeboten. Nun will sich der Konzern auf andere ausländische Märkte konzentrieren. Die Rede ist etwa von New York, Sri Lanka oder den Malediven. Die Hotelgruppe hat enge Verbindungen zu TUI: Die Hotels der Gruppe in der Karibik, Mexiko und Costa Rica sind exklusiv bei TUI Suisse buchbar.