Hyatt-Manager Fulton: «Weniger Geschäftsreisen, aber längere»

Der Hotelkonzern rechnet mit einem Restart im Freizeitbereich ab 2022.
Peter Fulton © Hyatt

Hyatt setzt vermehrt auf Langzeitgäste. «Wir haben das Angebot ‘The Great Relocate’ gestartet. Kunden können einen Monat lang in unseren Hotels bleiben, für Geschäft und Freizeit gleichzeitig. Das wird gut angenommen», sagt Peter Fulton, beim Hotelkonzern Hyatt für Europa, Afrika, den Mittleren Osten und Südwestasien inklusive Indien zuständig, in einem Interview im «Tages-Anzeiger».

Mit einer Erholung im Business Travel, der bei Hyatt vor der Covid-19-Pandemie den Löwenanteil der Übernachtungen brachte, rechnet Fulton allerdings nicht. «Kurzfristig wird es weiterhin kaum Geschäftsreisen geben, im dritten und vierten Quartal wird es leicht aufwärtsgehen. Von 2022 und 2023 an erwarten wir dann eine Erholung, zunächst bei privaten Urlaubsreisen, dann auch bei Geschäftskunden.»

Fulton rechnet aber mit einem grundlegenden Wandel. «Es wird weniger Geschäftsreisen geben, dafür aber deutlich längere. Das Meeting, für das ich morgens von Zürich nach Paris fliege und abends zurück, wird seltener und möglicherweise verschwinden. Stattdessen kommen die Kunden in grösseren Abständen, dann aber für mehrere Tage, für Veranstaltungen, um Kunden zu treffen und Kontakte zu pflegen.»

Auch das Event- und Veranstaltungsgeschäft werde sich wandeln. «Die grossen Veranstaltungen sind weg und werden auch nur sehr zögerlich gebucht. Wir arbeiten deshalb an Super-Hybrid-Meeting-Paketen, im Grand Hyatt Berlin etwa wurde umgebaut und es wurden kleinere Veranstaltungsräume geschaffen. Die Menschen kommen zu uns ins Hotel, dort gibt es dann Onlineveranstaltungen mit Menschen in anderen Hotels unserer Gruppe.» (TI)

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